Das Schweizer 5G-Netz kann unter Beibehaltung der Grenzwerte für Mobilfunkanlagen ausgebaut werden – dies dank adaptiven Antennen.
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Eine 5G Antenne. (Archiv) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Ausbau des Schweizer 5G-Netzes kommen adaptive Antennen zum Einsatz.
  • Die Grenzwerte für Mobilfunkanlagen bleiben dabei unangetastet.

Dank adaptiven Antennen kann das Schweizer 5G-Netz unter Beibehaltung der Grenzwerte für Mobilfunkanlagen ausgebaut werden. Eine Vollzugshilfe für Kantone und Gemeinden legt dar, wie die Strahlung dieses Antennentyps, der Funksignale fokussiert sendet, berechnet wird.

Der Bundesrat erteilte im vergangenen August dem Bundesamt für Umwelt (Bafu) den Auftrag, eine Vollzugshilfe für den Umgang mit den neuen adaptiven Antennen zu erarbeiten. Konkret geht es um die Frage, wie die Messung der Antennenstrahlung erfolgen soll. Die Vollzugshilfe liegt nun vor, wie das Bafu am Dienstag mitteilte.

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In der Schweiz wird das 5G-Netz ausgebaut. (Archiv) - Keystone

Die Grenzwerte für Mobilfunkanlagen bleiben unangetastet. Entsprechend wird die Sendeleistung für jede Anlage festgelegt. Da adaptive Antennen ihre Strahlung auf das verbundene Mobiltelefon fokussierten, sei die Strahlenbelastung im Durchschnitt tiefer als bei konventionellen Antennen, schreibt das Bafu.

Bund will Klarheit schaffen

Ein Korrekturfaktor stellt deshalb sicher, dass adaptive Antennen nicht strenger beurteilt werden als konventionelle Antennen. Laut Bafu können adaptive Antennen dank dem Korrekturfaktor über kurze Zeit stärker strahlen als die für die Berechnung verwendete Sendeleistung. Eine automatische Leistungsbegrenzung muss aber sicherstellen, dass dies nur während kurzer Zeit geschieht.

Der Bund will mit der Vollzugshilfe Klarheit schaffen für die Bewilligungsbehörden – Bewilligung und Kontrolle der Anlage sind Sache von Kantonen und Gemeinden. Gleichzeitig will er die Rahmenbedingungen verbessern für den Ausbau des 5G-Netzes.

5G erlaubt es unter anderem, grössere Datenmengen schneller und effizienter zu übermitteln. Gleichzeitig bestehen Vorbehalte gegenüber dem Ausbau des 5G-Netzes.

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