Acht Minuten pro Tag mehr Fernsehen im Corona-Jahr

Keystone-SDA
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Bern,

Im Jahr 2020 schaute die Schweizer Bevölkerung rund acht Minuten täglich mehr Fernsehen. Dies zeigt eine neue Studie des Bundesamtes für Statistik.

TV Konsum
Der Fernseh-Konsum in der Schweiz stieg letztes Jahr um acht Minuten pro Person und Pro Tag. - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag veröffentlichte der Bund die Medienindikatoren für 2020.
  • Im Corona-Jahr schauten die Schweizer täglich acht Minuten mehr TV.
  • Beim TV-Konsum ganz vorne liegt die italienischsprachige Schweiz.

Die Schweizer Bevölkerung hat im Corona-Jahr 2020 im Durchschnitt acht Minuten pro Tag mehr Fernsehen geschaut als 2019. Dies zeigen die am Montag veröffentlichten Medienindikatoren des Bundesamtes für Statistik (BFS). Für die Statistik wurden Haushalte in der ganzen Schweiz untersucht.

Insgesamt schauten die Schweizerinnen und Schweizer im letzten Jahr jeden Tag zwei Stunden und sieben Minuten Fernsehen. Mit eingerechnet sind darin neben der Live-Nutzung auch das zeitversetzte Replay und der Fernsehkonsum am Computer.

Tessiner schauen mehr TV

In der Deutschschweiz stieg der TV-Konsum um sieben auf 119 Minuten pro Tag. In der Westschweiz stieg er um elf auf 142 Minuten täglich, bei den Italienischsprachigen um sieben auf 170 Minuten täglich. Letztere schauten also fast 50 Minuten mehr Fernsehen als die Deutschschweizer und fast eine halbe Stunde mehr als die Westschweizer.

TV-Konsum
Zwei Jungs schauen vom Sofa aus fern. - Keystone

Am deutlichsten war der Anstieg in allen Regionen bei den Älteren. So sassen die über 60-jährigen Deutschschweizer drei Stunden und 34 Minuten pro Tag vor dem Fernseher. Das sind 20 Minuten länger als im Vorjahr.

In der Romandie betrug der Anstieg in dieser Altersklasse sogar 22 Minuten auf insgesamt vier Stunden und 19 Minuten. Die Italienischsprachigen dieser Kategorie verbrachten mit 18 Minuten mehr insgesamt vier Stunden und 31 Minuten pro Tag vor dem TV.

Auch die 45 bis 59-Jährigen erhöhten während der Pandemie-Zeit ihren TV-Konsum. In der Deutschschweiz gab es einen Anstieg um 13 auf 151 Minuten. In der Westschweiz betrug dieser 21 Minuten auf insgesamt 192, im Tessin um vier Minuten auf 197.

TV-Konsum von Jungen geht zurück

Bei den jüngeren Alterskategorien ging der TV-Konsum in der Deutschschweiz durchwegs zurück: bei den unter 14-Jährigen auf noch 32 Minuten pro Tag, bei den 15 bis 29-Jährigen auf 36 Minuten. Die 30 bis 44-Jährigen schauten noch 85 Minuten TV pro Tag.

In der Romandie sassen im Pandemie-Jahr alle Altersgruppen länger vor dem Fernseher: Bei den 15 bis 29-Jährigen und 30 bis 44-Jährigen war es eine Minute mehr, also 44 respektive 97 Minuten täglich. Bei Kindern unter 14 Jahren erhöhte sich der Fernseh-Konsum um 4 Minuten auf 51 Minuten.

In der italienischsprachigen Schweiz gönnten sich zwar auch die 30 bis 44-Jährigen elf Minuten mehr TV-Zeit pro Tag. Bei den 15 bis 29-Jährigen und den unter 14-Jährigen blieb der Konsum gleich, bei 59 Minuten und 66 Minuten täglich.

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