Die Qualitätsvorgaben für die Dickdarmkrebsvorsorge werden in der Schweiz ab sofort standardisiert.
Krebsvorsorge
Zur Krebsvorsorge wird in den meisten Fällen eine Darmspiegelung durchgeführt. - dpa/Patrick Pleul

Auch benachteiligte Bevölkerungsgruppen wie etwa Migranten oder Personen mit einem tiefen sozio-ökonomischen Status sollen für die Dickdarmkrebsvorsorge erreicht worden. Dies ist eines der Ziele neuer Qualitätsstandards in der Vorsorge. Sie gelten ab sofort.

Die Qualitätsvorgaben für die Dickdarmkrebsvorsorge seien in der Schweiz bisher uneinheitlich und lückenhaft gewesen, schrieb die Krebsliga am Dienstag. Nun hätten die involvierten Dienstleister nationale Standards erarbeitet, die ab sofort in Kraft träten und die Chancen erhöhten, dass Darmkrebs früh erkannt werde und besser behandelbar sei.

Rund 1700 Todesfälle pro Jahr

Etwa fünf Prozent der Schweizer Bevölkerung erkrankten im Verlauf des Lebens an Darmkrebs, und jährlich würden rund 1700 Personen daran sterben. «Doch das muss nicht sein», sagt die Krebsliga. Denn die Heilungschancen bei Darmkrebs stünden besonders gut, wenn dieser früh erkannt werde. Dabei sei es zentral, dass ein qualitätsgesichertes Vorsorgeangebot bestehe.

Die nationalen Qualitätsstandards schlössen diesbezüglich eine Lücke: Sie ermöglichten landesweit eine einheitliche und qualitätskontrollierte Dickdarmkrebsvorsorge. Dies bedeute für alle Teilnehmenden - auch ausserhalb der kantonalen Screeningprogramme - eine bestmögliche Versorgung.

Denn nur durch die Qualitätskontrolle der Vorsorgeangebote könne erreicht werden, dass möglichst wenig Folgeabklärungen durchgeführt werden müssten, möglichst wenig Krebsfälle verpasst würden, möglichst wenig Teilnehmende unnötig verunsichert würden, eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung vorhanden sei und ein optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis erreicht werde.

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