Grosser Streik am Flughafen Zürich – diverse Airlines betroffen
Am Zürich Flughafen streiken ab 14 Uhr Mitarbeitende des Bodendienstleisters AAS für einen fairen Sozialplan. Mehrere Airlines sind betroffen.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Freitag um 14 Uhr wollen Mitarbeiter der Airlines Assistance Switzerland streiken.
- Betroffen sein werden Flüge verschiedener Airlines.
- Hintergrund ist die Schliessung des AAS-Standorts Zürich.
Die Mitarbeiter des Bodendienstleisters Airlines Assistance Switzerland (AAS) haben die Nase voll: Das Unternehmen hat angekündigt, seinen Betrieb am Standort Zürich einzustellen – über 200 Mitarbeiter könnten ihre Stelle verlieren.
Dennoch wurden laut Luftverkehrs-Gewerkschaft VPOD bisher jegliche Verhandlungen über einen fairen Sozialplan von Seiten AAS abgeblockt.
Am Freitag ab 14 Uhr soll deshalb ein erster Warnstreik stattfinden, wie der VPOD Luftverkehr in einer Mitteilung ankündigt.
Betroffen sind die Airlines Eurowings, Chair, LOT, Pegasus, Air Serbia, GP Aviation, Air Cairo, Air Montenegro.
«Intransparenz und Widersprüchlichkeit»
Weshalb genau die AAS ihren Standort in Zürich aufgeben muss, ist nicht klar. Laut Mitarbeitenden sei ein Deal zwischen AAS-Chef Dieter Streuli und der griechischen Firma Goldair geplatzt. Mit letzterer teilte sich die AAS bisher eine Abfertigungslizenz am Schweizer Flughafen.
Zusätzlich verlor die AAS mit der Airline Chair einen wichtigen Kunden.
In ihrer Medienmitteilung spricht der VPOD Luftverkehr von einem folgenden Konsultationsverfahren, welches «geprägt von Intransparenz und Widersprüchlichkeit» gewesen sei. So sei etwa die finanzielle Situation der AAS beschönigt worden.
Bitte um Verständnis der Passagiere
Die Forderung des VPOD Luftverkehrs, einen Sozialplan für die Mitarbeitenden zu erarbeiten, wies die AAS zurück. Die Begründung laut VPOD: Es sei nicht gesetzliche Pflicht, einen solchen zu erstellen.
Der VPOD Luftverkehr appelliert: «Wir bitten die Passagiere die Schuld nicht den Mitarbeitenden zu geben.» Diese müssten derzeit um ihren Job und ihre Würde kämpfen. Verantwortlich für die «Misere» sei Dieter Streuli.