Aargauer Regierung will polizeiliche Sicherheitsassistenten
Die Aargauer Polizei plant, bis zu zehn polizeiliche Sicherheitsassistenten einzustellen.

Im Kanton Aargau sollen bis zu zehn polizeiliche Sicherheitsassistenten zur Entlastung der Kantonspolizei angestellt werden. Die Rechtsgrundlagen für die Schaffung einer Polizeilichen Sicherheitsassistenz sind gemäss Regierungsrat vorhanden.
In den kommenden zwei Jahren sollen jeweils fünf Pol SiAss angestellt werden, teilte der Regierungsrat in seiner am Freitag veröffentlichten Botschaft an den Grossen Rat mit. Die dafür vorgesehenen finanziellen Mittel seien im Aufgaben‐ und Finanzplan 2026‐2029 bereits eingeplant.
Die Anstellung von Pol SiAss erweise sich aus polizeilicher Sicht als «sinnvolle Ergänzung» des Kantonspolizeikorps. Die Assistenzen sollen etwa Aufgaben wie Betreuung, Bewachung, Durchsuchung, Begleitung, Transport und Vorführung von festgenommenen Personen übernehmen.
Für solche Aufgaben habe die Kantonspolizei im vergangenen Jahr rund 15'000 Arbeitsstunden geleistet, schreibt der Regierungsrat. Dies entspreche rund acht Vollzeitstellen.
Ziel: Effizientere Nutzung knapper Personalressourcen
Zudem habe die Kantonspolizei für solche Aufgaben im selben Jahr Leistungen bei privaten Sicherheitsdiensten im Umfang von rund zwei Vollzeitstellen eingekauft.
Die Schaffung der Polizeilichen Sicherheitsassistenz solle es der Kantonspolizei erlauben, ihre knappen Personalressourcen für andere Aufgaben einzusetzen, beispielsweise für Ermittlungshandlungen, Kriminalitätsbekämpfung an Brennpunkten wie den grossen Bahnhöfen.
Die Pol SiAss sollen eine kürzere, praxisorientierte Ausbildung von rund sechs Monaten absolvieren. Dies ermögliche einen schnellen Personaleinsatz und biete einen niederschwelligen Einstieg in die Polizeikarriere, heisst es in der Botschaft.
Polizeiliche Sicherheitsassistenz bereits etabliert
Die Polizeiliche Sicherheitsassistenz sei in mehreren Kantonen wie Bern, Basel und Zürich bereits etabliert. Die Rechtsgrundlagen und die Ausbildung seien weitgehend einheitlich. Der Kanton Aargau werde sich an den gängigen Standards orientieren.
Der aargauische Grosse Rat hatte Ende 2023 entsprechende Vorstösse aus den Reihen SVP, SP, Mitte und GLP an den Regierungsrat überwiesen.