Budget 2026 mit unverändertem Steuerfuss
Das Budget 2026 der Gemeinde Schöftland sieht bei unverändertem Steuerfuss von 103 Prozent einen Aufwandüberschuss von rund 1,68 Millionen Franken vor.

Wie die Gemeinde Schöftland mitteilt, basiert das Budget 2026 auf einem unveränderten Steuerfuss von 103 Prozent. Der Umsatz (Einwohnergemeinde inklusive Eigenwirtschaftsbetriebe) wird mit 30'385'750 Franken um 40'100 Franken oder um rund 0,13 Prozent höher als im Vorjahresbudget ausgewiesen.
Als Gesamtergebnis wird ein Aufwandüberschuss von 1'681'100 Franken vorgesehen (Budget 2025: 1'433'950 Franken). Bei einer Selbstfinanzierung von 476'800 Franken und Nettoinvestitionen von 710'000 Franken resultiert ein Finanzierungsfehlbetrag (beziehungsweise eine Vermögensabnahme) von 233'200 Franken.
Erläuterungen
Trotz verschiedener einschneidender Sparmassnahmen war es für den Gemeinderat erneut nicht möglich, ein ausgeglichenes Budget zu erarbeiten. Im Vergleich zum Vorjahresbudget sind hauptsächlich Mehraufwendungen in den Bereichen Personalaufwand, Lehrpersonen und Restkosten der Pflegefinanzierung sowie der zusätzliche Abschreibungsaufwand der Schulanlagen, prinzipiell rund um den neuen Modulbau, zu erwähnen.
Dem positiv gegenüber stehen 2026 der Ertrag aus den Subventionen des Bundes für die Sanierung des Kugelfangs von 112'000 Franken sowie der Finanzausgleichsbeitrag des Kantons, welcher um 139'000 Franken höher ausfällt als im Jahre 2025. Aufgrund der Anpassung der neuen Schulgeldverordnung per Januar 2026 wird jedoch im neuen Jahr mit einer Reduktion der Einnahmen von über 350'000 Franken zu rechnen sein – welche das Budget im Bereich Bildung zusätzlich belastet.
Ein Grossteil der Mehrausgaben resp. auch der geringeren Einnahmen im Bereich des Schulgeldes, sind nur bedingt oder überhaupt nicht durch die Gemeinde zu beeinflussen beziehungsweise zu steuern. Diese Zunahme der gebundenen Ausgaben sowie der weiterhin stagnierende Normsteuerertrag pro Einwohner beeinflussen das negative Ergebnis des Budgets, wie schon in den letzten Jahren, massgeblich.
Zukunft und Finanzplanung
Das kumulierte Ergebnis der Jahre 2023 bis 2029 (mittelfristiges Haushaltgleichgewicht) ist mit minus acht Millionen Franken bei weitem nicht den Vorgaben (null Franken) entsprechend.
Aufgrund der kumulierten Ergebnisse der Vorjahre (Eigenkapitalposition) können diese Defizite aber aus den vorhandenen Reserven vorläufig noch ausgeglichen werden. Trotzdem muss langfristig ein ausgeglichener Finanzhaushalt, inklusive einer angemessenen Selbstfinanzierung, welche für zukünftige Investitionsausgaben zwingend notwendig ist, angestrebt werden.
Die Nettoschuld pro Einwohner wird im Finanzplan per Ende 2035 mit 4600 Franken ausgewiesen. Die kantonalen Vorgaben beurteilen eine Pro-Kopf-Verschuldung von unter 2500 Franken in der Regel als noch nicht problematisch.
In Anbetracht der weiteren noch bevorstehenden Investitionsausgaben, ist dies als deutlich zu hoch zu beurteilen und zeigt, dass der Finanzhaushalt sowohl seitens des Aufwands wie auch seitens des Ertrags weiterhin optimiert werden muss.