Regierung

Aargauer Regierung will nationale Hundekurs-Lösung abwarten

Keystone-SDA Regional
Keystone-SDA Regional

Aarau,

Seit die obligatorischen Hundekurse im Kanton Aargau abgeschafft wurden, ist die Zahl der Beissvorfälle gestiegen. Der Regierungsrat zögert.

Hundebiss in Wilen
Seit dem Wegfall der obligatorischen Hundekurse im Kanton Aargau haben die Beissvorfälle zugenommen. (Symbolbild) - Keystone

Seit der Abschaffung der obligatorischen Kurse für Hundehalterinnen und Hundehalter ist die Zahl der Beissvorfälle im Kanton Aargau gestiegen. Der Regierungsrat will vorerst dennoch keine neuen kantonalen Regeln erlassen – er wartet auf eine nationale Lösung.

Der Regierungsrat lehnt deshalb eine Motion verschiedener Grossräte ab, die die Wiedereinführung eines Hundekurs-Obligatoriums im Kanton Aargau gefordert hatten. Wie aus seiner am Freitag veröffentlichten Stellungnahme hervorgeht, will er deren Anliegen nur als unverbindlicheres Postulat entgegennehmen.

Von Sachkundenachweis zur Prävention

Von 2008 bis Ende 2016 mussten alle Hundehaltenden in der Schweiz einen Sachkundenachweis erwerben. Der Regierungsrat hält diese Kurse grundsätzlich für eine gute Sache, da sie präventiv gegen Hundevorfälle wirken.

So seien im Kanton Aargau seit dem Ende der zwingenden Ausbildung 50 Prozent mehr Meldungen von Beissvorfällen und gefährlichem Hundeverhalten eingegangen, schreibt der Regierungsrat. Werde berücksichtigt, dass in dieser Zeit auch die Zahl der Hunde gestiegen sei, seien es immer noch 24 Prozent mehr Vorfälle.

Überlegte Entscheidung durch Kursobligatorium

Für den Regierungsrat fällt auf, dass die Hundepopulation vor 2017 mehr oder weniger stabil war und dann mit der Abschaffung des Sachkundenachweis-Zwangs stark zunahm. «Dies lässt vermuten, dass die Entscheidung, einen Hund anzuschaffen, durch ein Kursobligatorium überlegter getroffen wurde.» Nun würden sich insbesondere Ersthundehaltende «vorschnell einen Hund anschaffen».

Auf nationaler Ebene liefen derzeit Überlegungen über eine mögliche Wiedereinführung von obligatorischen Hundekursen, hält der Aargauer Regierungsrat in seiner Stellungnahme weiter fest. «Eine nationale Regelung ist einer kantonalen Lösung auf jeden Fall vorzuziehen.»

Deshalb wolle er nun abwarten, was sich in Bern tue. «Im Fall des Scheiterns einer nationalen Lösung ist der Regierungsrat bereit, eine schlanke und pragmatische Lösung zu prüfen.»

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #3701 (nicht angemeldet)

Auch in der Schule/Kita muss der Umgang mit (Haus)tieren beigebracht werden. Schreiend auf einen fremden Hund rennen, ist falsch.

User #5407 (nicht angemeldet)

Am besten wäre der NHB mit Prüfung. Einzig im Kanton Luzern ist er Pflicht. Der Kantonale Hundekurs den sitzen die meiste einfach nur ab. Gelernt haben sie nichts.

Weiterlesen

Dirk Baier Staatsverweigerer
807 Interaktionen
NDB schaltet sich ein
Chris Oeuvray.
129 Interaktionen
Boomer-Narzissmus

MEHR REGIERUNG

Friedrich Merz
5 Interaktionen
Deutscher Regierung
Machmud Chalil
2 Interaktionen
Für Haft
regierungsrat aargau
5 Interaktionen
Aargauer Regierung
müll
2 Interaktionen
Bis 2035

MEHR AUS AARAU

FC Aarau
3 Interaktionen
Bobadilla mit Heber
Kölliken
armee-gehörschutz studenten prüfung nati
Kanton Aargau
Erlinsbach AG