2017 sind der Armee 85 verschollene Armeewaffen gemeldet worden. Ein altbekanntes Problem – im Vorjahr gingen 69 Waffen verloren. Das Verteidigungsdepartement reagiert mit einer Informationskampagne.
2017 sind der Schweizer Armee 85 Waffen verloren gegangen.
2017 sind der Schweizer Armee 85 Waffen verloren gegangen. - Keystone

Ein paar Dutzend Sturmgewehre und Pistolen gehen der Armee jährlich verloren – im letzten Jahr waren dies 85 Stück. Seit 2009 vermisst die Armee insgesamt 659 Armeewaffen.

Hinter dem Verlust der Dienstwaffe stecken diverse Gründe, wie Armeesprecherin Delphine Allemand gegenüber dem «Blick» erklärt. Etwa durch Diebstahl zu Hause oder unterwegs, infolge eines Hausbrandes oder auch während dem Dienst. Da kann es vorkommen, dass eine Armeewaffe auch mal in tiefen Gewässern versenkt wird.

Informationskampagne der Armee

Nun hat die Armee eine Informationskampagne lanciert. Seit letztem Jahr klebt im Dienstbüchlein jedes Armeeangehörigen ein Flyer mit Tipps, wie der Waffenverlust verhindert werden kann. Kommt die Waffe trotzdem abhanden, soll dies «unverzüglich» gemeldet werden – Und: trifft den Waffenbesitzer ein schweres Verschulden, droht ihm eine Freiheitsstraffe von bis zu drei Jahren.

Insgesamt vermisst die Armee seit 1969 fast 5000 militärische Schusswaffen. Das Verteidigungsdepartement VBS führt seit damals eine Statistik zu seinen Waffenverlusten. Verlustreichstes Jahr war 1994. Damals kamen 283 Waffen abhanden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • 85 Waffen sind der Schweizer Armee im Jahr 2017 abhanden gekommen.
  • Diverse Gründe stecken hinter dem Verlust – etwa Diebstahl, Häuserbrand oder Versinken in Gewässer.
  • Das VBS reagiert auf die Verluste mit einer Informationskampagne.
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