Diese Berner Hotels sind in Hollywood-Filmen zu sehen!
Berner Hotels hatten schon des Öfteren prominente Auftritte in Hollywood-Filmen. Wir haben uns auf die Spurensuche gemacht.

Das Wichtigste in Kürze
- Berner Hotels dienten in der Vergangenheit oft als Kulisse für Hollywood-Filme.
- Stars wie James Bond (George Lazenby), Clint Eastwood und Sophia Loren logierten in Bern.
- Wir haben uns im ganzen Kanton auf die Spurensuche gemacht.
Wenn Hollywood in die Schweiz kommt, logieren die Stars selbstverständlich nicht im Bed & Breakfast. Nein, in Berns Grandhotels wird gewohnt – und gleich gedreht.
Denn die Hoteliers liefern nicht nur flauschige Kissen, sondern die perfekte Filmkulisse gleich frei Haus. Zwischen Gstaad und Giessbach wurde Filmgeschichte mit Zimmerservice geschrieben.
Bond, Brass, Bern
Bern als Spionage-Drehscheibe? Aber klar! Im Schweizerhof knackt James Bond alias George Lazenby 1969 in «On Her Majesty's Secret Service» den Safe der «Gebrüder Gumbold».
Der Hoteleingang? Hier entsteht geografische Verwirrung. Der wurde am Bollwerk 15 in Bern aufgenommen, wo kurzerhand ein Kanzlei-Schild montiert wurde.
1978 dann wieder Glamour pur: Sophia Loren, Max von Sydow und John Cassavetes jagen sich in Brass Target durch die verwinkelten Gassen der Berner Altstadt.
Abends gönnten sich die Stars im Schweizerhof ein Glas Champagner. Während im Film der eiskalte Max von Sydow ein Telegramm in der Postfiliale Kramgasse 1 aufgibt. Die gibt’s trotz Streichungen der Post übrigens immer noch.
Smiley checkt ein
Auch George Smiley, Alec Guinness’ legendärer Geheimdienstler, geniesst 1982 im Hotel Bellevue Palace bernerische Gastfreundschaft. Sein Schöpfer John le Carré lebte jahrelang in Wengen – Authentizität war Pflicht.
Kein Wunder also, dass in Smiley’s People auch das elegante Grandhotel Giessbach zum Film-Einsatz kam.
Hollywoods Belle Époque
Was Guinness recht war, war Daniel Day-Lewis nur billig: Für seine filmischen Flitterwochen in Phantom Thread (2017) quartierte er sich ebenfalls im Grandhotel Giessbach ein.
Es war sein letzter Filmauftritt, bevor er sich in den Ruhestand verabschiedete.

Und weil das Hotel an den Giessbachfällen wie aus einem Belle-Époque-Märchenbuch wirkt, kam auf Steven Spielberg auf den Geschmack. Er nutzte es 2001 für seine vielbeachtete Serie Band of Brothers.
Dort gönnt sich die Easy Company nach den Schrecken des Krieges die wohlverdiente Kampfpause. Obwohl das Hotel gemäss Drehbuch im besiegten Deutschland liegen soll.
Ski, Stars, Berge
Als ehrgeiziger Skirennfahrer nimmt Robert Redford 1969 am Lauberhornrennen teil – zumindest im Film Downhill Racer.
Die ruhigeren Szenen, mit Gene Hackmann als hartgesottenen Trainer, spielen im Beausite Park Hotel Wengen.
Naturmensch Redford gefiel es im autofreien Wengen so gut, dass er privat gleich mehrmals wiederkam. Er ging immer ins gleiche Hotel wie sein Filmcharakter.
Eiger, Mönche, Spione
Das Bellevue des Alpes auf der Kleinen Scheidegg ist ein legendäres Bergsteigerhotel für den Gipfelsturm auf den Eiger. Passend also, dass Clint Eastwood es 1975 für «The Eiger Sanction» auswählte.
Denn in der Seilschaft muss er einen Spion enttarnen – ausgerechnet an der Eiger-Nordwand.
Auch das Bergsteigerdrama Nordwand (2008) setzte auf die authentische Kulisse des Berghotels. Und selbst Daniel Day-Lewis zog es in Phantom Thread hierhin.
Wer heute dort im Fondue rührt, hat nicht nur Schmelzkäse vor sich – hier verschmelzen Film- und Bergsteigergeschichte.
Pink Panther planscht
1975 landete auch Inspector Clouseau alias Peter Sellers in der Schweiz – und prompt im Pool des Gstaad Palace.
The Return of the Pink Panther machte den mondänen Kurort endgültig zum internationalen Filmmagneten. Bis heute erinnern Fotos im Luxushotel an die Dreharbeiten.
Hochkarätige Leichen
Maximilian Schell adaptierte 1975 Dürrenmatts Der Richter und sein Henker – mit Starbesetzung. Jacqueline Bisset, Robert Shaw, sogar Donald Sutherland als Leiche ohne ein Wort Dialog.
Legendär der Auto-Stunt am damals halbfertigen Felsenauviadukt. Jon Voight findet sein Ende filmreif beim Crash im Aaretal. So ist diese Autobahnbrücken-Szene gleichzeitig historisches Berner Zeitdokument.
Bern im Studio
Alfred Hitchcock liebte Switzerland, war Stammgast im Palace in St. Moritz. Doch obwohl sein Secret Agent (1936) in Bern handelt, baute der Meister des Suspense die Schweiz im Studio nach. Nur die Rückprojektionen mit Blick auf die Kirche in Frutigen zeigen das echte Ferienland – der Rest war «Movie Magic».
Last but not least: Ostermundigen ist der Berner Geburtsort von Ursula Andress – und ist ja somit auch «Schauplatz» einer Filmlegende.