Neues Protein soll Blinde und Herzkranke heilen

Marie Augustin
Marie Augustin

Deutschland,

Was utopisch klingt, könnte bald Realität werden: Die Entwicklung eines neuen Proteins verspricht Heilung bei Blindheit, Taubheit und Herzerkrankungen.

Blinde Taube Herzkranke Heilung
Können Blinde bald wieder sehen? Ein neues Protein macht Hoffnung. (Symbolbild) - depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Team der Göttinger Universitätsmedizin arbeitet an einem bahnbrechenden Verfahren.
  • Im Rahmen der Optogenetik stellt es ein künstliches Makromolekül her.
  • Dieses könnte den Herzrhythmus regulieren sowie den Seh- und Hörsinn wiederherstellen.

Nach einer Erblindung wieder sehen können, als von Taubheit Betroffener wieder hören können: Was wie ein Traum klingt, könnte am Göttinger Universitätsklinikum (UMG) bald Realität werden.

Dort arbeitet ein Forschungsteam an der Entwicklung eines lichtempfindlichen Proteins, das den Hör- und Sehsinn wiederherstellen können soll.

Daneben soll es auch den Herzrhythmus regulieren können, berichtet die «Welt». Das Verfahren entspringt der Optogenetik: eine biologische Technologie, bei der zelluläre Aktivitäten mit Licht kontrolliert werden.

Hast du schon einmal von dem Feld der Optogenetik gehört?

Die Makromoleküle, in diesem Fall künstlich hergestellt, sollen als «molekulare Lichtschalter» schon durch winzige Lichtmengen aktiviert werden können. Die Baupläne für diese «Lichtschalter» werden über bestimmte Viren in die entsprechenden Zellen geschleust. Mit gezielten Lichtimpulsen wird die Zellenaktivität an- oder abgeschaltet.

Optogenetik eröffnet neue Möglichkeiten

Thomas Mager erklärt als Arbeitsgruppenleiter am Institut für Auditorische Neurowissenschaften, dass man den Bauplan des «lichtaktivierbaren Proteins» gezielt verändert habe. So sei es «gelungen, die Effizienz der optogenetischen Anregung deutlich zu steigern».

«Damit kommen wir einen ganzen Schritt weiter Richtung Anwendbarkeit beim Menschen. Um den Seh- und Hörsinn wieder herzustellen und den Herzschlag zu regulieren.» Das erläutert der Direktor des Instituts für Auditorische Neurowissenschaften UMG, Tobias Moser.

Dass man mittels der Optogenetik die Aktivität von Nerven- und Muskelzellen gezielt steuern könne, sei «bahnbrechend», so die Göttinger Universitätsmedizin. Weltweit ergeben sich so demnach neue Möglichkeiten bei Forschungs- und Therapieansätzen.

Kommentare

User #6365 (nicht angemeldet)

Wieder ein Produkt auf Kosten von qualvollen Tierversuche? Geld für die Pharma! Nein Danke!

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