Hamas übergibt zwei weitere Leichen von Geiseln an Israel
Die Zahl der Leichen, die die Hamas an Israel übergeben hat, steigt damit auf 10. 19 weitere Leichen befinden sich noch im Gazastreifen.

Die islamistische Hamas hat die Leichen von zwei weiteren getöteten Geiseln übergeben. Die israelische Armee teilte mit, vier Särge seien Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) ausgehändigt worden und diese seien auf dem Weg zur Übergabe an das Militär.
Laut der Waffenruhe-Vereinbarung muss die Hamas insgesamt 28 Leichen übergeben. 19 von ihnen verbleiben noch im Gazastreifen. Bei einer von 10 Leichen, die die Hamas bislang freigab, handelt es sich nach israelischen forensischen Erkenntnissen nicht um die sterblichen Überreste einer Geisel.
Bereits am Montag hatten die Islamisten die letzten 20 lebenden Geiseln freigelassen. Die erste Phase der von US-Präsident Donald Trump initiierten Waffenruhe im Krieg zwischen Israel und der Hamas sieht die Freilassung und Übergabe aller lebenden und toten Geiseln vor.
Hamas kommt nicht mehr an alle Leichen heran
Die Übergabe der Toten könnte nun jedoch auf Hindernisse stossen. Ihre Milizen hätten alle Leichen von Geiseln, zu denen sie Zugang hatten, ausgehändigt, hiess es in einer Erklärung der Hamas, die zeitgleich mit der Übergabe der letzten zwei Leichen an das Rote Kreuz veröffentlicht wurde.
Nach Meinung der Terrororganisation habe sie damit ihre Verpflichtungen aus dem Waffenruhe-Abkommen erfüllt.
«Was die übrigen Leichen betrifft, so sind zu ihrer Bergung ausserordentliche Bemühungen und spezielle Ausrüstungen nötig», hiess es in der Erklärung weiter. Viele Leichen von Geiseln könnten mutmasslich unter den Ruinen ausgebombter Gebäude oder in Tunnelschächten verschüttet sein.
Israel besteht auf der Rückgabe aller getöteten Geiseln. «Die Hamas ist verpflichtet (...), die nötigen Schritte zu unternehmen, um alle verstorbenen Geiseln zurückzugeben», hielt die israelische Armee in ihrer Mitteilung fest.