KI sorgt für verlässliche Ernteprognosen in der Landwirtschaft
Ein Forschungsteam hat ein KI-Modell zur Prognose von Ernte-Erträgen entwickelt. Landwirtschaftliche Planungen könnten damit optimiert werden.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein neues KI-Modell liefert verlässliche Prognosen zu Ernte-Erträgen.
- Mit dem Modell könnten Schwachstellen erkannt und Gegenmassnahmen getroffen werden.
- Die Erfahrung der Bauern soll das System allerdings nicht ersetzen.
Ein Forschungsteam des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz hat sich erfolgreich mit dem Agrarsektor auseinandergesetzt: Es konnte ein System entwickeln, um verlässliche Ernteprognosen zu erstellen. Zum Einsatz kam dabei ein KI-Modell.
Jenes wurde darauf trainiert, diverse Nutzpflanzen zu unterscheiden, berichtet der «MDR». Die KI greift auf Satellitenbilder des Erdbeobachtungsnetzwerks Copernicus zurück, das von der Europäischen Kommission und der Europäischen Weltraumorganisation gegründet wurde.
Damit kann das Modell ableiten, welche Erntemengen von den verschiedenen Nutzpflanzen jeweils zu erwarten sind.
Neben den Satellitenbildern erhält das KI-Modell Wetterdaten, topografische Informationen und Zugriff auf digitale Bodenmodelle und vergangene Anbaudaten. Die Ergebnisse zeigten gemäss der Forschenden eine hohe Übereinstimmung zwischen den Prognosen und den tatsächlichen Erträgen.
Optimierung, aber kein Ersatz
Das neue System soll die Kenntnisse der Bauern allerdings nicht ersetzen – sondern nur ergänzen. Die Bauern könnten damit den logistischen Teil ihres Erntevorgangs besser planen. So liessen sich Schwachstellen identifizieren und notwendige Gegenmassnahmen ausarbeiten.
Das Team gibt an, dass sich mit dem System auch Handelsstrategien und die Ernährungssicherung optimieren liessen. Zudem könne es eine Unterstützung bei der Entscheidungsfindung in Klimafragen darstellen.