Angebot an KI-Stellen in der Schweiz stark gestiegen
Die Künstliche Intelligenz revolutioniert laut einer Studie den Schweizer Jobmarkt. Praktische Erfahrung mit KI ist zunehmend gefragt.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Künstliche Intelligenz (KI) hat einen starken Einfluss auf den Schweizer Arbeitsmarkt.
- Die Zahl der Stellenanzeigen mit KI-Bezug ist 2024 auf 20'000 gestiegen.
- Auffällig ist die starke Nachfrage nach KI-Expertise in traditionellen Bereichen.
Künstliche Intelligenz (KI) verändert den Schweizer Arbeitsmarkt rasant. Die Zahl der Stellenanzeigen mit KI-Bezug ist von 2000 im Jahr 2018 auf 20'000 im Jahr 2024 gestiegen: eine Verzehnfachung. Dies laut dem «AI Jobs Barometer 2025» von PwC Schweiz.
Die Entwicklung zeige die zunehmende Relevanz von KI-Technologien in verschiedenen Branchen und ihre Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. So heisst es in der am Mittwoch veröffentlichten PwC-Studie vom Mittwoch. Der Anteil am Gesamtmarkt sei allerdings mit 1,4 Prozent noch immer gering.
Aufschwung in unerwarteten Sektoren
Besonders auffällig ist die starke Zunahme in Sektoren, die traditionell nicht mit KI in Verbindung gebracht werden. So stieg etwa in der Landwirtschaft die Nachfrage nach KI-Expertise gegenüber dem Jahr 2019 um mehr als das neunfache.
Im Rohstoffhandel hat sich das Wachstum sogar fast verzwanzigfacht.
Damit werde deutlich, dass KI nicht nur grosse Industrien wie die Informationstechnologie und den Finanzsektor verändert, heisst es. Auch in traditionelleren und weniger digitalisierten Bereichen spiele sie zunehmend eine wichtige Rolle.
KI-Erfahrung wird wichtigere Anforderung
Auch die Anforderungen an Arbeitskräfte werden durch KI verändert. Zunehmend sei praktische KI-Erfahrung, dafür immer weniger ein Hochschulabschluss gefragt, heisst es.
So sank laut Studie der Anteil der Stellenausschreibungen, die einen Hochschulabschluss verlangten. Und zwar von 43 Prozent im Jahr 2019 auf 38 Prozent im Jahr 2024.
Besonders gefragt sind KI-Kompetenzen im verarbeitende Gewerbe – hier werden in fast 15 Prozent der Stellenausschreibungen KI-Fähigkeiten gefordert. Dahinter folgen freiberufliche, wissenschaftliche und technische Tätigkeiten mit knapp 10 Prozent.
In den Bereichen Information und Kommunikation ist dagegen ein Rückgang des Anteils KI-bezogener Stellenausschreibungen zu verzeichnen. Dies deutet der Studie zufolge auf eine langsamere Automatisierung in diesen Sektoren hin.