Gute Nachricht: Forschende haben in den letzten 25 Jahren zwölf Säugetierarten mehr beobachtet. So sind etwa Arten wie Wölfe oder Fischotter zurück.
Luchs
Der Luchs ist zurück im Jura und weiten Teilen der Voralpen und Alpen. Für das längerfristige Überleben sind die aktuellen Populationen aber noch zu klein. - Thomas Marmet
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Das Wichtigste in Kürze

  • Grosse Säugetierarten wie der Wolf oder der Rothirsch sind wieder vermehrt anzutreffen.
  • Forschende haben seit 1995 zwölf Säugetierarten mehr beobachtet.
  • Über eine Million Daten wurden dazu ausgewertet.

Seit dem Jahr 1500 sind gemäss der Weltnaturschutzunion IUCN 84 Säugetierarten ausgestorben. Studien belegen, dass dafür hauptsächlich der Mensch verantwortlich ist.

Umso erfreulicher ist die neuste Publikation der Akademie der Naturwissenschaften (SCNAT) im «Atlas der Säugetiere»: Die bislang grösste Erhebung der Säugetiere in der Schweiz und Liechtenstein ergab insgesamt 99 Arten. Das sind zwölf mehr als noch im Jahr 1995!

Eine Million Daten ausgewertet

Die Forscher haben dazu über eine Million Daten an Beobachtungen ausgewertet. Diese Datengrundlage liefert das bislang genaueste Bild über das Vorkommen von Säugetieren.

«Die grösseren Säugetierarten haben heute ihren Platz in der Schweiz wieder gefunden.» Das schreibt Roland Graf, Projektleiter der Schweizerischen Gesellschaft für Wildtierbiologie, in der Medienmitteilung. So haben die Forscher beim Luchs, Wolf, Wildkatze, Biber oder Rothirsch eine deutliche Zunahme festgestellt.

Rothirsch
Der Rothirsch hat sein Verbreitungsgebiet weiter ausgedehnt und ist heute auch im Tiefland vielerorts ganzjährig anzutreffen. - Markus Stähli

Neu entdeckt wurden etwa die Walliser Spitzmäuse oder die Kryptische Fledermaus. Im Gegensatz zu den grösseren Säugetieren seien mittelgrosse und kleine Arten deutlich mehr gefährdet.

Fledermaus
Ferrar geht davon aus, dass die nächste Pandemie aus dem Tierreich kommen wird. - Keystone

Über die Hälfte der Fledermäuse stehen auf der Roten Liste. Dies, weil ihre Nahrung – Insekten – knapper wird. Grund dafür seien die Lichtemissionen und Umweltgifte.

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