Bei der kanadischen Stadt Digby sind am Freitag 16 Delfine gestrandet. Nach einem Hilferuf erschienen zahlreiche Einwohner.
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16 Delfine steckten am Freitag in der kanadischen Stadt Digby in der Provinz Nova Scotia im Schlamm fest. - Facebook / Saskia Geerts

Das Wichtigste in Kürze

  • Einwohner der kanadischen Stadt Digby retteten am Freitag 16 gestrandete Delfine.
  • Nach der Ebbe steckten die Tiere im Schlamm fest.
  • Zusammen mit lokalen Behörden machten sich die Menschen auf ins kühle Wasser – mit Erfolg.
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Einwohner einer kanadischen Stadt werden für eine heroische Tat gefeiert. Rund 40 Menschen aus Digby in der Provinz Nova Scotia im Osten des Landes haben am Freitag 16 gestrandete Delfine gerettet.

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Die Tiere blieben nach der Ebbe im Schlamm stecken. Zuvor hatten sie Fische bis nahe ans Ufer gejagt.

Linda Groocock, eine Frau aus dem nahegelegenen Annapolis Royal, entdeckte die feststeckenden Delfine aus ihrem Auto durch ein Fernglas.

«Leute haben Schuhe und Socken verloren»

In der Folge alarmierte Groocock die Marine Animal Response Society. Die Tierschützer konnten aber nicht rechtzeitig anreisen – es mussten rasch lokale Behörden aufgeboten werden.

Des Weiteren wandte sich Groocock über Social Media auch an die Bewohner von Digby und an eine Schule. Mit Erfolg: Schnell kamen drei Teenager zur Hilfe. Am Ende versammelten sich 40 Personen am Wasser. «Es war eine einmalige Erfahrung», freut sich die Retterin.

«Es war, als ob Engel durch den Schlamm liefen, um zu helfen. Es war wunderbar», sagte Groocock dem Fernsehsender «CBC».

Von Vorteil für die Rettungsaktion war neben den viele Freiwilligen auch das Wetter. Die Temperatur war am Freitag für die Jahreszeit ungewöhnlich hoch und das Wasser nicht sehr kalt.

«Die Leute haben Socken und Schuhe verloren und waren mit Schlamm bedeckt, aber alle haben zusammengehalten», wird Groocock von «Global News» zitiert. «Es war eine Gemeinschaftsleistung, die zu einem positiven Ergebnis für die Delfine führte.»

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In der kanadischen Stadt Digby steckten am Freitag 16 Delfine im Schlamm fest.
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Nach einem Hilferuf begaben sich immer mehr Menschen ans Wasser.
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Schliesslich halfen 40 Personen, darunter auch lokale Behörden, bei der Befreiung der Delfine.
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Auf Planen und Schlitten konnten kleinere Delfine in tieferes Wasser gebracht werden.
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Einige Helfer verloren im Schlamm Schuhe und Socken.
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Nach der Rückkehr der Flut und einigen Stunden waren alle 16 Delfine wieder frei.

Einige kleinere Delfine konnten auf Planen und Schlitten in tieferes Wasser gezogen werden. Gemäss Groocock warteten aber alle Delfine, die befreit wurden, auf die gesamte Gruppe.

Als die Flut zurückkam und nach einigen Stunden alle befreit waren, habe man die Delfine dann miteinander zwitschern hören können.

Delfine könnten sechs Stunden überleben

Freude über die Rettungsaktion der Einwohner von Digby hat auch Tonya Wimmer, Geschäftsführerin der Marine Animal Response Society: «Wir haben in den Küstenprovinzen das grosse Glück, Menschen in unseren Gemeinden zu haben, denen diese Tiere und die Ozeane am Herzen liegen. Und wenn der Bedarf da ist, antworten die Menschen», sagt sie zu «CBC».

Wimmer zufolge können Delfine ausserhalb des Wassers bei freier Atmung sechs Stunden oder länger überleben. Ideal sei jedoch, wenn sie so schnellstmöglich wieder ins Wasser gebracht werden.

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