Wer den Namen Alexa hört, dürfte als erstes nicht an einen Menschen denken – sondern an ein Elektro-Gerät. Für ein kleines Mädchen wurde genau das zum Problem.
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Alexa musste sich immer wieder fiese Sprüche von ihren Gspänli anhören. (Symbolbild) - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein sechsjähriges Mädchen wird immer wieder gefoppt, weil es Alexa heisst.
  • Seine Gspänli erteilen ihm Befehle, als wäre es die gleichnamige Amazon-Assistentin.
  • Zwei Jahre nach dem Antrag seiner Eltern darf es nun endlich seinen Namen ändern.
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Es kann Lieder abspielen, ihre Besitzer über das Wetter informieren oder Wecker stellen: Das Amazon-Assistenzsystem Alexa. Was vor wenigen Jahren noch ein ganz gewöhnlicher Vorname war, wird heute sofort mit einem hilfsbereiten Gerät in Verbindung gebracht.

Ganz zum Frust eines Mädchens in Deutschland: Als die Kleine vor sechs Jahren zur Welt kam, dachten sich ihre Eltern bei der Namenswahl nichts weiter. Damals war das Amazon-System in Deutschland gerade erst auf den Markt gekommen. Kaum jemand kannte oder nutzte es.

Heute sieht die Sache anders aus. Alexa – das Gerät – ist längst Teil der Populärkultur geworden. Und für Alexa – das Mädchen – hat sich diese Tatsache regelrecht zum Problem gewandelt.

«Alexa, tanz!»

Immer wieder muss sich die Sechsjährige Sprüche ihrer Gspänli anhören oder erhält «Befehle», wie man sie der Elektro-Alexa erteilen würde. Schliesslich wollen die Eltern nicht länger zuschauen: Vor zwei Jahren beantragen sie bei der Stadt Göttingen (D) eine Namensänderung für ihre Tochter.

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Für die kleine Alexa wurde ihr Name zum «seelischen Leidensdruck» – weil sie gleich hiess, wie ein Elektro-Gerät. (Symbolbild) - Pexels

Vergebens – zumindest zunächst. Denn die Stadt ist der Auffassung, es gebe keinen wichtigen Grund für eine Namensänderung. Also ziehen die Eltern vors Verwaltungsgericht, wo sie den Leidensdruck ihrer Tochter erklären.

Mögen Sie Ihren Namen?

So bekäme Alexa auf dem Spielplatz immer wieder Befehle und in der Badi würden sich Teenies über sie lustig machen. Einmal sei gar ein fremder Mann zu ihr gekommen und habe gesagt: «Alexa, tanz für mich!»

Beim Gericht stösst das Anliegen mit dieser Begründung nun auf offene Ohren: Endlich darf Alexa ihren Namen ändern. «Der Name ist nicht bloss dazu geeignet, einen Wortwitz zu bilden», so das Gericht. Er lade «vielmehr dazu ein, beleidigende und erniedrigende Befehle zu erteilen».

Alexa und ihre Eltern können also endlich aufatmen. Jetzt bleibt nur noch eines: Die Suche nach einem neuen Namen für das kleine Mädchen.

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