Einwohner schützen riesige Waldflächen für Orang-Utans
Mehr als 500'000 Hektar Wald werden in Borneo von engagierten Gemeinschaften geschützt. Nicht nur die dort lebenden Orang-Utans profitieren.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Bewohner von Borneo schützen riesige Waldflächen für die dort lebenden Orang-Utans.
- Sie setzen sich für Naturschutz und Öko-Tourismus und gegen Abholzung und Wilderei ein.
- Mehr als 500'000 Hektar konnten so bislang bereits geschützt werden.
Die Bewohner der indonesischen Insel Borneo nehmen das Schicksal ihrer Natur selbst in die Hand. Sie schützen riesige Waldflächen – für sich und für die Orang-Utans, die dort leben.
Schätzungen nach sind derzeit mehr als 500'000 Hektar Wald bereits durch lokale Gemeinschaften geschützt, berichtet die Organisation «The Nature Conservancy». Sie setzen sich dort für Öko-Tourismus ein, züchten Bienen und engagieren sich, um die Flächen zu bewahren.
Die Gemeinschaften sind ausserhalb der staatlich geschützten Nationalparks tätig und kümmern sich damit um zusätzliche Flächen. Der Grund: 80 Prozent der Orang-Utans leben ebenfalls ausserhalb der geschützten Flächen – oft in der Nähe von Walddörfern.
Unterstützung kommt auch aus der Wirtschaft
Früher führten endende Konzessionen für Waldflächen zu Kahlschlag und Wilderei. Die Gemeinschaften hingegen machen sich nun für eine nachhaltige Forstwirtschaft stark.

Die indonesische Regierung unterstützt die Wächter des Waldes. Ebenso wie etwa auch internationale Firmen. So spendete der Möbelhersteller Arhaus grössere Summen für die Projekte.
Matt Miller, der Leiter der Wissenschaftskommunikation von «The Nature Conservancy», lobt das Engagement vor Ort. «Die Gemeinschaften sind der Schlüssel, um die Wälder und die Artenvielfalt in Borneo zu bewahren», sagt er.
Mit wissenschaftlichen Erkenntnissen unterstütze seine Organisation die Menschen vor Ort. «So helfen wir ihnen, die Zukunft nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten.»