Busfahrer nach Steinwurf auf Fan-Bus verstorben

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Italien,

Eigentlich wollte er Fans des italienischen Basketballvereins Pistoia Basket nach Hause bringen. Doch dann wurde der Busfahrer tödlich verletzt.

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Nach einem Basketballspiel wurde ein Busfahrer tödlich verletzt. - AFP/Archiv

Nach dem Basketballspiel zwischen Sebastiani Rieti und Pistoia Basket in Italien ereignete sich ein Angriff auf den Fanbus der Gäste. Unbekannte Täter warfen gezielt Steine und Ziegelsteine auf das Fahrzeug, als es die Superstrada Rieti-Terni befuhr.

Der Bus transportierte 45 Anhänger der Mannschaft aus Pistoia zurück in die Heimat nach dem 88:73-Auswärtssieg. Die Attacke fand in der Nähe der Ortschaft Contigliano statt, nachdem sich die Polizeieskorte bereits vom Fahrzeug entfernt hatte.

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Ein Ziegelstein durchschlug die Frontscheibe des Busses und traf den Busfahrer tödlich am Kopf, so der «Spiegel». Die Angreifer hatten sich strategisch hinter Büschen und dem Leitplankenbereich versteckt, um ihre heimtückische Tat zu verüben.

Verstorbener Busfahrer Raffaele Marianella stand kurz vor der Rente

Bei dem getöteten Mann handelte es sich um den 65-jährigen Raffaele Marianella aus Rom, der jedoch in Florenz lebte. Er arbeitete als zweiter Fahrer für das Transportunternehmen Jimmy Travel und begleitete regelmässig Sportmannschaften auf ihren Reisen.

Marianella hinterlässt drei Kinder, die in Rom wohnen, und stand kurz vor seinem wohlverdienten Ruhestand. Kollegen beschrieben ihn als fröhlichen und sympathischen Menschen, der bei allen beliebt war.

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Die Behörden ermitteln gegen drei Verdächtige, die den Busfahrer tödlich verletzt haben sollen. - Keystone

Der erfahrene Busfahrer hatte laut «Virgilio» wenige Monate zuvor bei Jimmy Travel angefangen, nachdem er jahrelang in Rom gearbeitet hatte. Seine Familie und Kollegen stehen unter Schock über den sinnlosen Verlust eines unschuldigen Menschen.

Behörden haben Verdächtige bereits gefunden

Die Staatsanwaltschaft von Rieti hat umgehend ein Verfahren wegen vorsätzlicher Tötung eingeleitet und drei Verdächtige ins Visier genommen, so «Rainews». Staatsanwalt Paolo Auriemma bestätigte, dass bereits mehrere Zeugen vernommen wurden, jedoch noch keine Festnahmen erfolgten.

Die Polizei geht davon aus, dass es sich um einen geplanten Angriff handelte, der mit kriminellen Methoden ausgeführt wurde. Bereits während des Spiels am Nachmittag hatte es Spannungen zwischen den beiden Fanlagern gegeben, die jedoch zunächst beruhigt werden konnten.

Mehrere Anhänger der Heimmannschaft Sebastiani Rieti wurden in der Nacht verhört, um die Täter zu identifizieren. Die Ermittler arbeiten mit Hochdruck daran, die Verantwortlichen dieser feigen Tat vor Gericht zu bringen.

Italiens Ministerpräsidentin Meloni spricht Anteilnahme aus

Ministerpräsidentin Giorgia Meloni verurteilte den Angriff auf den Busfahrer scharf und bezeichnete ihn als «inakzeptablen und wahnsinnigen Akt der Gewalt». Sie sprach der Familie des Busfahrers ihr Beileid aus und forderte eine schnelle Aufklärung des Falls.

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Ministerpräsidentin Meloni äusserte sich bei X zu dem Anschlag auf den Fan-Bus. - Keystone

Sportminister Andrea Abodi zeigte sich «Rainews zufolge» erschüttert über die Verwandlung von Fans in «Mörder und Kriminelle». Er betonte, dass solche Taten nichts mit den wahren Werten des Sports zu tun haben.

Beide Basketballvereine distanzierten sich entschieden von der Gewalttat und drückten ihr Mitgefühl für die Angehörigen aus. Der Bürgermeister von Rieti nannte den Vorfall einen «abscheulichen Kriminalfall», der nicht die Stadt repräsentiere.

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