Indonesien schwitzt: Wegen Regenwaldabholzung steigt Temperatur
Eine neue Studie führt die dramatischen Auswirkungen von Entwaldung und Klimawandel in einem Teil Indonesiens vor Augen.

Das Wichtigste in Kürze
- In Borneo erwärmte sich die Luft in den letzten 16 Jahren um fast ein Grad.
- Schuld daran ist die Abholzung des Regenwaldes.
- Dessen Fläche ist um fast 17 Prozent zurückgegangen.
Diese lässt aufhorchen: Sie belegt die dramatischen Auswirkungen der Entwaldung auf den Klimawandel. Durchgeführt wurde sie in Indonesien.
Deutliche Erwärmung
Die Region hat sich in den letzten 16 Jahren um rund ein Grad erwärmt. Schuld daran ist der Verlust von fast 17 Prozent der dortigen Regenwaldfläche. Der Klimawandel verstärkt diesen Effekt. Diese Resultate wurden in der Fachzeitschrift «Lancet Planetary Health» veröffentlicht.
Unfälle häufen sich
Infolge des Anstiegs der Tageshöchsttemperatur um 0,95 Grad im Bezirk Berau stieg die Sterblichkeitsrate um acht Prozent, erklärten die Experten. Die Zeit, in der die regionalen Arbeiter unter guten Bedingungen im Freien tätig sein können, sank um 20 Minuten pro Tag. «Die durch die Abholzung und den Klimawandel verursachte Hitze tötet die Arbeiter in den Tropenwaldländern. Und sie verringert die Möglichkeit, sicher zu arbeiten», so die Studie.
Und ein solcher Temperaturanstieg sei erstaunlich, sagte Studien-Hauptautor Nicholas Wolff von der Organisation «Nature Conservancy». Denn insgesamt habe sich der Planet seit der vorindustriellen Zeit innerhalb von rund 150 Jahren um etwa ein Grad erwärmt.