Bungie, unter anderem bekannt für die Entwicklung von Destiny 2, trennt sich von Activision – und sichert sich dabei die Rechte für das Spiel.
Bungie Destiny 2
Ein Artwork zu Destiny 2. - Bungie
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Entwicklerstudio Bungie trennt sich von seinem Publisher Activision.
  • Die Rechte für Destiny 2 bleiben bei Bungie.

Die seit 2010 andauernde Zusammenarbeit zwischen Entwickler Bungie und Publisher Activision wurde offiziell beendet, wie die beiden Unternehmen in einem gemeinsamen Statement auf Twitter verlauten liessen. Das Entwicklerstudio konnte sich dabei die Rechte für Destiny 2 sichern und ist somit von nun an selbst für dessen Vermarktung zuständig.

Wie sieht die Zukunft von Destiny nun aus?

Auf der firmeneigenen Webseite präzisiert Bungie, dass der Übergangsprozess bereits im Gange sei, wobei sich beide Unternehmen dafür einsetzen würden, dass die Übergabe der Rechte so reibungslos wie möglich verlaufe.

Der Zugang zum Spiel über den «Battle.net»-Account soll dabei auch in Zukunft erhalten bleiben, wie der Blizzard Customer Support in einem Twitter-Post versichert. Das Spiel solle weiterhin vollen Support für die Plattform erhalten. Somit wird Blizzard Destiny 2 wohl weiterhin im Shop anbieten und Server, Dienste und Support stellen, berichtet GameStar.

Die vertragliche Trennung von Activision ermöglicht es Bungie jedoch, das Spiel auch auf anderen Verkaufsplattformen anzubieten: Somit würde ein Vertrieb auf Steam oder dem kürzlich angekündigten Epic Games Store nun möglich.

Bungie verspricht, dass die bestehende Destiny-Roadmap weiterhin umgesetzt werden soll. Weiter will das Unternehmen in den kommenden Monaten weitere saisonale Inhalte veröffentlichen und die Community mit einigen aufregenden Ankündigungen überraschen.

Trennung längst überfällig?

Gründe für die Beendigung der Zusammenarbeit wurden weder von Bungie noch Activision genannt, Gerüchte sprechen jedoch schon länger von einem konfliktreichen Verhältnis zwischen den beiden Unternehmen.

So soll es schon während der Entwicklung des ersten Destiny-Titels zu Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Pläne und Strategien für die Marke gekommen sein. Auch Destiny 2 blieb von diesem Konflikt nicht verschont: 16 Monate vor Release kam es Berichten zufolge noch einmal zu einem kompletten Reboot des Projekts.

Zu Spannungen führte laut Kotaku auch der von Activision vorgegebene Zeitplan, der Bungie anhielt, jeden Herbst ein neues Destiny-Spiel oder eine neue Erweiterung für bestehende Titel zu veröffentlichen. Für Activision war Destiny 2 nicht erfolgreich genug. Ende 2018 wurde die PC-Version gar für begrenzte Zeit kostenlos angeboten, um neue Spieler dazu zu gewinnen.

Mitarbeiter des Entwicklerstudios indes hätten die Ankündigung der Trennung vom Publisher als fantastische Neuigkeiten aufgenommen, laut einem Bericht von Kotaku soll es gar zu Jubelrufen und knallenden Champagnerkorken gekommen sein.

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