Forschende untersuchen die Auswirkungen der Covid-Massnahmen auf unter anderem Menschenrechte. Die Frage: Wie lässt es sich in Krisenzeiten regieren?
Third national lockdown London
Zwei englische Polizisten patrouillieren in London während des dritten Lockdowns. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wissenschaftler untersuchen, wie sich in Krisenzeiten regieren lässt.
  • Zehn Institutionen arbeiten an dem Projekt unter Leitung der Universität Freiburg.
  • Unter anderem werden die Auswirkungen der Covid-Massnahmen auf Menschenrechte untersucht.

Die von Regierungen ergriffenen Coronamassnahmen haben in vielen Ländern heftige Kontroversen in der Gesellschaft ausgelöst. Ein Forschungsprojekt mit Beteiligung der Universität Freiburg untersucht nun, wie es gelingt, in Krisen gut und demokratisch zu regieren.

Das mit einem Budget von knapp 3,7 Millionen Franken ausgestattete Projekt vereint Institutionen aus zehn europäischen Ländern und Kanada. Die Universität Freiburg ist für die wissenschaftliche Koordination zuständig.

In den kommenden drei Jahren werden die Forschenden die Auswirkungen der Covid-Massnahmen auf die demokratische Funktionsweise in 27 EU-Ländern, aber auch in der Schweiz, Norwegen, Island und dem Vereinigten Königreich analysieren.

Forschende wollen Regierungen Lösungen anbieten

In einem ersten Schritt werden die Folgen für Menschenrechte, Minderheiten und das Vertrauen in die Institutionen untersucht. Anschliessend wollen die Forschenden erarbeiten, welche Lösungen sich anbieten, um die Regierungsführung in künftigen Krisen zu verbessern.

Das Forschungsteam untersucht dazu nicht nur politische Entscheidungen auf Staatsebene, sondern weitet den Blick sowohl auf die lokale als auch auf die überstaatliche Ebene, also etwa auf die Weltgesundheitsorganisation oder die Europäische Union, wie die Universität Freiburg am Dienstag mitteilte.

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