Tessin setzt sterilisierte Tigermücken aus – starker Rückgang

Kira Schilter
Kira Schilter

Losone,

Die Asiatische Tigermücke breitet sich in der Schweiz weiter aus. Im Tessin wird eine neue Methode zur Bekämpfung eingesetzt – sie ist vielversprechend.

Tigermücke
Die Tigermücke ist ein aggressiver und gefährlicher Krankheitsüberträger. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Tessin werden eine halbe Million sterilisierte Tigermücken-Männchen ausgesetzt.
  • Nach der Paarung legen die Weibchen unbefruchtete Eier. So wird die Population kleiner.
  • Die Anzahl Tigermücken im Tessin konnte so schon um 40 Prozent reduziert werden.

Die grösste Tigermücken-Population der Schweiz ist im Tessin zu finden. Dort wird mit einer neuen Methode systematisch gegen das Problem vorgegangen – mit Erfolg.

Über eine halbe Million sterilisierte Tigermücken-Männchen werden in der Region Losone freigesetzt, berichtet SRF. Nach der Paarung legen die Weibchen unbefruchtete Eier und somit geht die Population zurück.

Experiment bereits letztes Jahr ein Erfolg

Die Anzahl der Krankheitsüberträger habe bereits um 40 Prozent abgenommen, erklärt Eleonora Flacio bei dem Sender. Sie ist Biologin an der Tessiner Fachhochschule SUPSI und Leiterin des Projekts.

Bereits letztes Jahr wurde das Experiment durchgeführt – in der etwas abgelegenen und isolierten Gemeinde Morcote. Die Population der Tigermücken konnte damals um 90 Prozent reduziert werden.

Nach diesem Erfolgserlebnis wird das Experiment nun in offeneren Gegenden weitergeführt – auch in Ascona. Flacio zeigt sich gegenüber SRF zuversichtlich: «Wenn es gut geht, könnte der Mückenbestand auf null zurückgehen – wir hätten also 100 Prozent Wirkung.»

In der Schweiz gab es in den letzten Jahren immer mehr Asiatische Tigermücken. Die Tiere sind aggressiv und vor allem gefährliche Krankheitsüberträger. Sie können Menschen mit tödlichen Krankheiten wie Denguefieber oder Gelbfieber infizieren.

Bereitet dir die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke in der Schweiz Sorgen?

Es gibt zahlreiche Ansätze, die Anzahl der lästigen Krankheitsüberträger zu schrumpfen: Die Bevölkerung wird beispielsweise aufgefordert, stehendes Wasser in Behältern zu vermeiden. Verschiedene Gemeinden stellen den Bewohnenden sogar Larvizid zur Verfügung.

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Kommentare

User #4422 (nicht angemeldet)

Das haben die Italiener super hinbekommen, Bravo

User #1046 (nicht angemeldet)

Stiche von Tigermücken sind für mich und meine Familie unerträglich. Die Schwellung reicht teilweise bis zu der eines Zweifränklers! Diese Aktion ist eine sehr gute Sache.

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