In einem Bericht schreibt die Weltorganisation für Meteorologie, dass das abgeschlossene Jahr 2021 eines der wärmsten der Geschichte sei.
Weltorganisation für Meteorologie
Das warme Wetter hat letztes Jahr in Grönland mehr Eis schmelzen lassen als prophezeit. Der Meeresspiegel weltweit sank um zwei Millimeter. Das scheint nicht viel, aber mit der Zeit machts was aus. (Archivbild) - sda - Keystone/AP DDP POOL/MICHAEL KAPPELER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Jahr 2021 liegt im Durchschnitt mehr als ein Grad über dem vorindustriellen Niveau.
  • Damit ist es das siebte Jahr in Folge, wie die Weltwetterorganisation berichtet.
  • So reiht es sich in die Reihen der sieben wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen.

2021 war das siebte Jahr in Folge mit Temperaturen, die mehr als ein Grad über dem vorindustriellen Niveau lagen. Das letzte Jahr war gemessen an der globalen Durchschnittstemperatur eines der sieben heissesten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen. Das berichtete die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) am Mittwoch in Genf.

Die hohen Temperaturen kamen 2021 zustande, obwohl das Jahr durch La Niña geprägt war. Dieses alle paar Jahre auftretende Wetterphänomen drückt die globale Durchschnittstemperatur. Dies, weil sich dabei die oberen Wasserschichten des tropischen Ostpazifiks anomal stark abkühlen.

Mehr als ein Grad über dem vorindustriellen Niveau

Die globale Durchschnittstemperatur lag 2021 bei etwa 1,11 Grad über dem Niveau von 1850 bis 1900. Das bisherige Rekordjahr war 2016 mit rund 1,2 Grad über dem vorindustriellen Niveau, dicht gefolgt von 2019 und 2020. Die WMO betont, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Jahren so gering sind, dass eine genaue Reihenfolge kaum festzulegen ist.

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UN-Generalsekretär warnt vor drohender Klimakatastrophe - AFP/Archiv

«Die globale Erwärmung dürften sich wegen der rekordhohen Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre, die die Wärmestrahlung absorbieren, fortsetzen.» Das schreibt die Weltorganisation für Meteorologie.

Klimawandel verändert das Leben der Menschen

WMO-Generalsekretär Petteri Taalas erinnerte an die Rekordtemperaturen von fast 50 Grad in Kanada. Ausserdem an die tödlichen Überschwemmungen in Asien und Europa und Dürren in Afrika und Südamerika. «Die Folgen des Klimawandels und wetterbedingte Gefahrenlagen haben lebensverändernde und verheerende Folgen für die Menschen.» Das sagte er.

Die Weltorganisation für Meteorologie betrachtet für ihre Statistik der wärmsten Jahre die Daten von sechs führenden Institutionen. Darunter sind die US-Klimabehörde NOAA und der Copernicus-Klimawandeldienst der EU. NOAA hatte 2021 als sechstwärmstes Jahr eingeordnet.

Im Klimapakt von Glasgow haben die Länder bekräftigt, die Erderhitzung bei 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu stoppen. Bislang reichen die Klimaschutzmassnahmen dafür jedoch bei weitem nicht aus.

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