Welche elektrische Zahnbürste ist die beste?
Die richtige Zahnbürste zu finden ist gar nicht so leicht. Ein umfangreicher Test bietet einen Überblick und bewertet Modelle in verschiedenen Kategorien.

Die Zahnpflege hat in den vergangenen Jahrzehnten eine bemerkenswerte Transformation erlebt. Was einst als Luxusartikel galt, ist heute in fast jedem zweiten Haushalt zu finden: die elektrische Zahnbürste.
Diese technische Innovation verspricht nicht nur eine gründlichere Reinigung, sondern auch eine deutliche Vereinfachung der täglichen Mundpflege. Moderne Verbraucher stehen jedoch vor einer überwältigenden Auswahl verschiedener Modelle und Preisklassen.
Kassensturz und K-Tip führten eine umfassende Analyse von zwölf verschiedenen elektrischen Zahnbürsten durch. Die Untersuchung konzentrierte sich auf vier zentrale Bewertungskriterien.
Zahnbürste im Test: Wissenschaftliche Methoden enthüllen Qualitätsunterschiede
Untersucht wurden laut dem «SRF» die Borstenabrundung, Akkulaufzeit, Robustheit und praktische Handhabung. Die Borstenabrundung erwies sich als kritischstes Qualitätsmerkmal, da schlecht verarbeitete Borsten zu Zahnfleischverletzungen führen können.
Unter dem Mikroskop wurden die Bürstenköpfe mit 100-facher Vergrösserung untersucht, um den Anteil ordnungsgemäss abgerundeter Borsten zu ermitteln. Der Durchschnittswert lag bei 86 Prozent gut abgerundeter Borsten pro Bürste.

Die Akkulaufzeit wurde durch die Anzahl möglicher Putzvorgänge à zwei Minuten gemessen, wobei der Mittelwert bei 51 Durchgängen lag. Zusätzlich simulierte ein Falltest aus 80 Zentimetern Höhe die Alltagsbelastung der Geräte.
Teure Markenbürsten enttäuschen im Praxistest
Das kostspieligste Testmodell, die Sonicare 9000 Diamond Clean von Philips für 149 Franken, belegte überraschenderweise den letzten Platz. Lediglich 20 Prozent der Borsten wiesen eine ausreichende Abrundung auf, während die restlichen scharfe Kanten und Plastikrückstände aufzeigten.
Diese mangelhafte Verarbeitung kann zu schmerzhaften Zahnfleischverletzungen führen. Ebenfalls enttäuschend schnitt die Oral-B Pro Vitality ab, die trotz ihres Markennamens nur neun Putzdurchgänge pro Akkuladung schaffte.
Das Happy Brush Eco Vibe 3 Modell versagte beim Robustheitstest und entwickelte bereits nach vier Stürzen deutliche Risse im Gehäuse. Laut dem «SRF» reagierte Happy Brush nicht auf Anfragen bezüglich der schlechten Testergebnisse.
Günstige Alternativen überzeugen mit solider Leistung
Die preiswerteste Zahnbürste im Test, die Oral-B Pro Series 1, erzielte mit einer Note von 5,1 ein gutes Ergebnis. Das Modell überzeugte in allen wichtigen Kategorien und bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Den Testsieg sicherte sich die X Ultra S von Oclean mit der Bestnote 5,6 für 99,95 Franken. Sie wies lediglich minimale Kratzer am Display nach dem Falltest auf.
Auch die Sensonic Tootbrush STW-03 von Waterpik erreichte für 84,95 Franken mit der Note 5,5 ein sehr gutes Resultat. Verbraucher können durchaus hochwertige elektrische Zahnbürsten zu moderaten Preisen finden.
Elektrische versus manuelle Zahnbürsten: Die Wissenschaft spricht eine klare Sprache
Zahlreiche internationale Zahnärztekammern empfehlen laut der «Verbraucherzentrale» elektrische Zahnbürsten aufgrund ihrer nachweislich überlegenen Reinigungsleistung. Die automatisierten Bewegungen kompensieren unzureichende Putztechniken und erreichen schwer zugängliche Bereiche effektiver als manuelle Bürsten.

Dennoch können auch manuelle Zahnbürsten bei perfekter Anwendung zufriedenstellende Ergebnisse erzielen. Die richtige Technik und ausreichende Putzzeit sind dabei entscheidende Faktoren für den Erfolg.
Technologische Vielfalt: Rotation versus Schall
Elektrische Zahnbürsten lassen sich in zwei Hauptkategorien unterteilen: rotierende Modelle und Schallzahnbürsten mit unterschiedlichen Reinigungsmechanismen.
Rotierende Bürsten arbeiten mit kreisenden Bewegungen von etwa 8'800 Umdrehungen pro Minute. Schallzahnbürsten vibrieren mit Frequenzen von 250 bis 300 Hertz.
Schallzahnbürsten gelten als schonender für empfindliches Zahnfleisch und erreichen durch ihre Schwingungen auch schwer zugängliche Bereiche zwischen den Zähnen. Eine rotierende Zahnbürste hingegen bietet oft eine intensivere Reinigungswirkung auf den Zahnoberflächen.








