Vorhersage-Modell für Krankheitsverlauf entwickelt

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Österreich,

Mithilfe eines Modells will man eine effizientere Patientenversorgung erreichen. Nicht bedrohte Patienten werden demnach früher aus dem Spital entlassen.

spitalzimmer Coronavirus
Ein Spitalbett. Positiv auf das Coronavirus getestet, liegt Elisabeth Vetsch nun in so einem. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein mathematisches Modell soll Patienten mit günstigem Krankheitsverlauf identifizieren.
  • Es soll dabei helfen, die Patienten optimal zu versorgen.
  • Zudem kann es die Gefahr des Zusammenbruchs des Gesundheitssystems lindern.

Forschende aus Österreich und Schweden haben ein mathematisches Modell entwickelt, das Patienten mit einem erwarteten günstigen Krankheitsverlauf identifiziert. Diese dürften so früher als bisher üblich aus Spitälern entlassen werden.

Ärztinnen und Ärzte können ab sofort die bei ihren Patienten erhobenen Parameter in einen frei verfügbaren Online-Rechner eingeben. Damit haben sie ein Werkzeug, das ihre Entscheidung über den Zeitpunkt einer möglichen Entlassung wesentlich unterstützt.

«Während der Covid-19-Pandemie geht es einerseits um die optimale, individuelle Patientenversorgung», erläuterte die MedUni Wien in einer Mitteilung. Andererseits müsse aber auch ein Zusammenbruch des Gesundheitssystems verhindert werden. Oft komme es erst nach sieben bis zehn Tagen Krankheitsdauer zu einer drastischen Verschlechterung des Verlaufs.

Patienten sollen früher entlassen werden

Um diese Phase zu berücksichtigen, würden Patienten auch bei mildem Krankheitsbild erst nach längerer Aufenthaltsdauer aus dem Krankenhaus entlassen. Die Behandlung von Covid-19 Patienten binde Ressourcen, die für andere hospitalisierte Personen dringend benötigt werden.

Das entwickelte Modell hat eine hohe Treffsicherheit. Es beruht auf ohnehin in der klinischen Routine erhobenen Parametern und macht dadurch keine technisch aufwendigen zusätzlichen Laborbestimmungen notwendig.

Es werden Ableitungen der Verläufe der erhobenen Parameter innerhalb der ersten vier Krankenhausaufenthaltstage gemacht. Zusammen mit zusätzlichen Parametern wie etwa dem Alter der Patienten sowie der Körpertemperatur bei Spitalaufnahme wird ein günstiger Krankheitsverlauf vorhergesagt. «Dies funktioniert unabhängig davon, wie lange die Symptome vor Aufnahme ins Spital schon angedauert haben», sagte Stefan Heber.

Für die Entwicklung des Tools wurden die Daten von 441 Patienten aus drei verschiedenen Zentren herangezogen. Das entwickelte Modell wurde anschliessend anhand der Daten von 553 Patienten von drei weiteren unabhängigen Kohorten validiert.

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