Die Crew des Forschungsschiffs «Polarstern» ist in Bremen gelandet. Sie war länger in der Arktis als eigentlich geplant.
Polarstern
Das Forschungsschiff Polarstern liegt eingefroren im Eis der Zentralarktis. Foto: Manuel Ernst/Alfred-Wegener-Institut, Helmhol/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Crew des Forschungsschiffs «Polarstern» ist am Mittwoch in Bremen gelandet.
  • Für die Forscher dauerte der Aufenthalt in der Arktis länger als gedacht.
  • Unklar ist, wie es mit der sich aktuell an Bord befindenden Besatzung weitergeht.

Nach vier Monaten in der Arktis ist der Grossteil der internationalen Crew des zweiten Abschnitts der «Mosaic»-Expedition in Deutschland angekommen. Mit einer Chartermaschine landeten die Teammitglieder von Bord des Forschungsschiffs «Polarstern» am Mittwoch in Bremen, wie das Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut mitteilte.

Von dort aus sollten sie zurück in ihre Heimatorte weiterreisen. Am Dienstag waren die 73 Wissenschaftler mit dem Versorgungseisbrecher «Kapitan Dranitsyn» im norwegischen Tromsø angekommen.

Stimmung war angespannt

Die Forscher waren länger in der Arktis als ursprünglich geplant, da die «Kapitan Dranitsyn» im dicken Eis nur langsam vorankam. Weil zwischenzeitlich unklar war, wie lange das Schiff bis zur «Polarstern» brauchen würde, war die Stimmung an Bord angespannt, wie Fahrtleiter Christian Haas berichtet hatte. 

Eis
Das arktische Eis war dicker als gedacht. (Symbolbild) - Pixabay

«Die freiberuflichen Eisbärenwächter hatten Angst um ihre Folgejobs», sagte Christian Haas vor dem Abflug nach Bremen. Sie waren für Kreuzfahrtreisen gebucht gewesen. Diese seien wegen der Corona-Krise nun ohnehin gestrichen. 

Eine verschobene Hochzeit

«Die Ereignisse haben sich überschlagen», sagte Haas. Ein Kollege habe wegen der verspäteten Rückkehr seine Hochzeit von Mitte März auf Anfang April verschoben. «Aber Hochzeiten sind jetzt auch nicht mehr das, was sie mal waren», sagte Haas mit Blick auf das Verbot von Zusammenkünften.

Unklar ist zurzeit, wie es mit der derzeitigen Mannschaft auf der «Polarstern» weitergeht, die seit Ende Februar an Bord ist. Wegen der Corona-Krise wurde der nächste Personalwechsel verschoben. 

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