Ultraviolettstrahlung beeinflusst Verbreitung von Corona
Ultraviolettstrahlung ist in unseren Breitengraden nicht das ganze Jahr über stark genug, um das Coronavirus unschädlich zu machen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Ultraviolettstrahlung vermag das Coronavirus zu inaktivieren.
- Das Ausmass der Strahlung hängt jedoch von mehreren Faktoren ab.
- In Europa überleben Coronaviren im Winter länger als im Sommer.
Dass das Wetter die Ausbreitung des Coronavirus beeinflusst, wird schon lange angenommen. Nun haben Forscher in einer neuen Studie das Potenzial von Ultraviolettstrahlung, Coronaviren zu deaktivieren, diskutiert.
Das Forscherteam besteht Forschern der Veterinärmedizinischen Universität Wien, des Portugiesischen Instituts für Meer und Atmosphäre und der Universität Porto. Die Studie wurde am 19. Oktober im Fachjournal «Photochemistry and Photobiology» veröffentlicht.
Ultraviolettstrahlung in Europa im Winter zu schwach
Es wird gezeigt, dass die Überlebensdauer von Viren in der Luft und auf Oberflächen von der UV-Strahlung abhängt. In Island kann die UV-Strahlung im Sommer innerhalb von 30 bis 100 Minuten 90 Prozent der Viren abtöten. In Sao Paulo (BRA) ist die UV-Strahlung das ganze Jahr über stark genug dafür.

Der Breitengrad, das atmosphärische Ozon, die Topografie und die Wolkendichte beeinflussen die Verteilung von Ultraviolettstrahlung. Somit hängt auch die natürliche Deaktivierung von Coronaviren von diesen Faktoren ab. Das Forscherteam kommt zum Schluss, dass in Europa die UV-Strahlung im Dezember für eine Deaktivierung nicht ausreicht. Somit überleben Coronaviren in Europa im Winter länger als im Sommer.