Studien: Schutz nach Corona-Infektion könnte monatelang halten
Forscher aus den USA etwa konnten auch mehr als ein halbes Jahr nach einer Corona-Infektion Antikörper gegen einen wichtigen Virus-Baustein im Blut nachweisen.

Das Wichtigste in Kürze
- Studien zufolge könnte eine Corona-Infektion monatelang vor einer Neuansteckung schützen.
- Doch auch immune Menschen könnten das Virus übertragen.
Eine Corona-Infektion könnte neuen Studien zufolge monatelang vor einer Neuansteckung mit dem Virus schützen. Forscher aus den USA etwa konnten auch mehr als ein halbes Jahr nach einer Infektion Antikörper gegen einen wichtigen Virus-Baustein – das sogenannte Spike-Protein – im Blut nachweisen, wie sie im Fachblatt «Science» schreiben.
Eine Studie aus England kommt zu dem Schluss, dass eine Covid-Erkrankung mindestens fünf Monate lang einen gewissen Schutz bietet. Allerdings weisen die Forscher darauf hin, dass auch immune Menschen das Virus übertragen könnten.
Studien zur Immunität über längere Zeiträume sind bislang nicht möglich, da es da Virus noch gar nicht so lange gibt.

Die Immunantwort nach einer Corona-Infektion ist eine komplexe Sache. Wie viele Antikörper ein Infizierter entwickle, hänge in der Regel mit der Schwere der Erkrankung zusammen, erklärte der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, der Deutschen Presse-Agentur. Wer beispielsweise keine Symptome zeige, bilde oft wenige bis keine Antikörper. Zudem verliere der Immunschutz mit der Zeit an Wirkung, weil die Zahl der Antikörper sinke.
Wie lange einmal Infizierte immun sind, lasse sich derzeit noch nicht sicher sagen, so Watzl. Es gebe zwar einige Fälle, in denen Menschen ein zweites Mal erkrankten. «Das sind aber absolute Ausnahmen.»