Studie: Myokarditis und Perikarditis sind seltene Impf-Nebenwirkung
Die US-Seuchenschutzbehörde untersuchte Myokarditis und Perikarditis im Zusammenhang mit der Corona-Impfung. Die Nebenwirkungen sind selten und nicht tödlich.

Das Wichtigste in Kürze
- Myokarditis und Perikarditis sind seltene Nebenwirkungen einer Corona-Impfung.
- Zu diesem Schluss kommt die amerikanische Seuchenschutzbehörde nach einer Untersuchung.
- Die Entzündungen des Herzgewebes waren aber gut behandelbar und in keinem Fall tödlich.
In den letzten Monaten sind vereinzelt Myokarditis (Herzmuskelentzündung) und Perikarditis (Herzbeutelentzündung) nach einer Corona-Impfung aufgetreten. Die amerikanische Seuchenschutzbehörde CDC hat nun eine Studie dazu durchgeführt. Und gibt nun Entwarnung, wie das Fachmagazin «JAMA» und die «mdr»-Wissensredaktion berichten. Diese Nebenwirkungen würden nur enorm selten auftreten, seien gut behandelbar und in keinem der Fälle tödlich gewesen.
Zwei Millionen Geimpfte untersucht
Für die Studie wurden die Gesundheitsdaten von rund zwei Millionen Corona-Geimpften untersucht. Davon waren rund 60 Prozent Frauen und das Durchschnittsalter betrug 57 Jahre. 75 Prozent hatten bereits die zweite Impfdosis erhalten. 53 Prozent wurden mit Biontech/Pfizer geimpft, 44 Prozent mit Moderna und drei Prozent mit Johnson&Johnson.
Von Myokarditis wurden insgesamt 20 Fälle bei überwiegend jungen Männern gefunden, von Perikarditis 37 Fälle bei eher älteren Männern. Die Mehrheit der Betroffenen erhielt die Nebenwirkung erst nach der zweiten Impfung. Die Patienten konnten durchschnittlich nach zwei Tagen wieder aus der Klinik entlassen werden.

Bei der Untersuchung der Akten stellte sich heraus, dass die Entzündungen bei allen Patienten schnell verheilten. Und keine einzige Person daran starb, wie Leitarzt George Diaz und sein Forschungsteam mitteilten. Die Ärzte gehen insgesamt von rund fünf Fällen pro einer Million Geimpfter aus.
Damit ist das Risiko zehnmal tiefer als bei einer Covid-19 Erkrankung selbst, welche ebenfalls zu Entzündungen des Herzgewebes führen kann. Dort wird das Risiko auf 450 Fälle pro eine Million Erkrankter geschätzt.