Studie

Schweizer Retailbanken setzen zunehmend künstliche Intelligenz ein

Keystone-SDA
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Luzern,

Bei den Schweizer Retailbanken ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) auf dem Vormarsch.

Finanzen KI
Künstliche Intelligenz gewinnt auch in der Finanzwelt zunehmend an Bedeutung. Einige Banken nutzen KI-Anwendungen auch bereits im Umgang mit Kunden. (Symbolbild) - Depositphotos

Zwar stehe die Anwendung der KI weiterhin noch am Anfang, die Potenziale seien aber erkannt, heisst es in einer aktuellen Studie.

In einer Umfrage der Hochschule Luzern (HSLU) bei 45 Retailbanken gaben knapp 70 Prozent der Institute an, KI aktiv einzusetzen, wie die HSLU am Donnerstag mitteilte. Der Einsatz konzentriere sich derzeit vor allem auf interne Prozesse, einige Banken setzten aber bereits heute KI auch in der Interaktion mit ihren Kunden ein.

Knapp ein Viertel der Banken (23 Prozent) setzt aktuell KI-Anwendungen bei der Abwicklung von Zahlungstransaktionen ein, wie es in der Studie heisst. Verbreitet ist zudem die Anwendung bei der internen Dokumentenverwaltung (23 Prozent), beim Datenmanagement (20 Prozent) und beim Risikomanagement (19 Prozent).

Einige Banken nutzten KI-Anwendungen aber auch bereits im Umgang mit Kunden, heisst es in der Mitteilung. So könne die KI mit der automatisierten Beantwortung von einfachen Anfragen Mitarbeitende entlasten.

Chatbots sind besonders verbreitet

Im Bereich Callcenter kommt die Technologie demnach derzeit bei 13 Prozent der Banken zum Einsatz, 10 Prozent nutzen sie bei der Kundenberatung für Basisdienstleistungen (Konti, Karten) respektive für das Finanzieren.

KI lasse sich auch «nahtlos» in bestehende Kanäle wie E-Banking oder Mobile-Banking integrieren, heisst es in der Studie. Besonders verbreitet seien Chatbots. «Gerade bei heiklen Themen bleibt der Mensch im Moment aber noch unersetzlich», räumen die Studienverfasser ein.

Künstliche Intelligenz werde das Bankgeschäft tiefgreifend verändern, so die Studie. So ermögliche diese effizientere und qualitativ hochwertigere Prozesse etwa bei der Kreditanalyse oder im Kundenservice. Durch die gezielte Auswertung von Kundendaten eröffneten sich für die Banken aber auch neue Möglichkeiten zur Personalisierung ihrer Dienstleistungen.

Allerdings steige auch die Abhängigkeit von Technologien und einzelnen Anwendern und damit das Risiko von Sicherheitslücken, heisst es in der HSLU-Studie. Banken müssten ihre IT-Infrastruktur entsprechend stärken. Gleichzeitig gelte es auch, die Trends bei der Software-Entwicklung kontinuierlich im Blick zu behalten.

Kommentare

User #7407 (nicht angemeldet)

Schlimm was einige Banken mit KI alles so dem Kunden zumuten. Chats, die absolut nicht funktionieren, Swisscom, Postfinance, usw.

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