Finnische Forscher bestätigen in ihrer Studie, dass die Schneemenge in Nordamerika seit 40 Jahren deutlich stärker zurückgeht als in Eurasien.
Schneesturm
Autos folgen einem Schneepflug auf einer verschneiten Strasse. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schneemenge in Nordamerika nimmt seit 40 Jahren deutlich ab.
  • Eurasien hingegen verzeichnet nur einen leichten Rückgang der Schneemenge.
  • Die Daten sind wichtig, da sich veränderte Schneemenge auch auf das Klima auswirkt.

Die Schneemengen auf der Nordhalbkugel sind in den vergangenen 40 Jahren in Nordamerika stärker zurückgegangen als in Eurasien. Dies besagt eine Studie. In Nordamerika nahm die Gesamt-Schneemenge seit 1980 pro Jahrzehnt im Schnitt um 46 Gigatonnen (Milliarden Tonnen) ab.

Eurasien hingegen blieb mit einem Rückgang von drei Gigatonnen nahezu unverändert. Dies schreiben Forscher des Meteorologischen Instituts in Helsinki in der Fachzeitschrift «Nature». Regional stellten die Wissenschaftler aber sowohl Ab- als auch Zunahmen fest. Gründe für die unterschiedliche Entwicklung wurden in der Studie nicht untersucht.

Schneemenge
Schwere Schneefälle in Japan. - Twitter

Dass die Ausdehnung der winterlichen Schneedecke auf der Nordhalbkugel schwindet, steht schon lange fest. Die finnischen Forscher konzentrierten sich jedoch auf die Schneemengen. Dazu entwickelten sie eine Methode, mit der sich deren Veränderungen verlässlicher abschätzen lassen.

Veränderte Schneemenge hat Einfluss auf Klima

In der Vergangenheit hätten Schätzungen der Schneemengen auf der Nordhalbkugel kein stimmiges Gesamtbild geliefert, schreiben sie. Für ihre Analyse nutzten sie Datensätze aus neuen Satellitenbeobachtungen und korrigierten sie basierend auf Messungen am Boden. Insgesamt sank die Schneemenge auf der Nordhalbkugel demnach pro Jahrzehnt im Mittel um 49 Gigatonnen.

Änderungen wirken sich bei der Verteilung und der Beständigkeit der Schneemengen auch auf das Klima und die Süsswasserreserven aus. Deswegen sind diese Daten für die Wissenschaft wichtig. Ausserdem hoffen die Forscher, mit den Erkenntnissen genauere Wettervorhersagen entwickeln und Hochwasserrisiken besser abschätzen zu können.

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