«Progress»-Raumfrachter bringt Sauerstoff und frisches Wasser zur ISS
Mit Sauerstoff, Wasser und Nahrungsmitteln ist am Montagmorgen ein russischer Frachter vom Typ «Progress» zur Internationalen Raumstation ISS gestartet.

Das Wichtigste in Kürze
- Die «Sojus»-Trägerrakete ist in Richtung ISS gestartet.
- Das Raumschiff soll nach einer zweitägigen Reise an diesem Mittwoch an der ISS andocken.
- Sie versogt die ISS mit frischem Wasser, Sauerstoff und Nahrungsmitteln.
Die «Sojus»-Trägerrakete legte mit dem unbemannten Raumschiff samt 2,5 Tonnen Fracht vom Weltraumbahnhof Baikonur (Kasachstan) ab. Das Raumschiff soll nach einer zweitägigen Reise an diesem Mittwoch an der ISS andocken.
Beladen ist die «Progress MS-16» auch mit Treibstoff und Material, um ein Leck abzudichten, aus dem seit August Luft im russischen ISS-Modul Swesda (Stern) entweicht. Ein neues Mikroskop soll helfen, die undichte Stelle zu finden. Der Riss macht den Kosmonauten seit Monaten zu schaffen. Zeitweilig war es zu einem Druckabfall gekommen.
Sauerstoffvorrat weniger gross als gedacht
Die Raumfahrer unter dem Kommando des Kosmonauten Sergej Ryschkow hatten angesichts der entweichenden Luft darauf hingewiesen, dass die Sauerstoffvorräte schneller als vorgesehen zur Neige gingen. Die 7400 Kilogramm schwere «Progress MS-16» bringt ausserdem Laboranlagen für wissenschaftliche Experimente zum Aussenposten der Menschheit in 400 Kilometern über der Erde.
Versorgt werden die Raumfahrer auch mit medizinischen und Hygieneartikeln sowie Kleidung. An Bord der «Progress» befinden sich nach Angaben der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos mehrere Apparaturen für wissenschaftliche Forschungen. Darunter ist ein spezieller Bioreaktor, in dem Sauerstoff mithilfe von Wasserpflanzen und Bakterien produziert werden soll. Auch für die Erzeugung von Nahrungsmitteln eigne sich der Reaktor, hiess es.
Auf der Raumstation halten sich derzeit sieben Raumfahrer auf - neben zwei Russen sind das vier Amerikaner und ein Japaner. Bei den zahlreichen Pannen auf der in die Jahre gekommenen ISS, darunter auch ein WC-Ausfall im russischen Teil, hatten sich die Astronauten und Kosmonauten zuletzt immer wieder gegenseitig unterstützt.