Die Nasa will es wissen! Die US-Raumfahrtbehörde sei gut aufgestellt für eine Probe vom Mars. Diese werde jedoch nicht vor den 2030er Jahren erhältlich sein.
Nasa
Der Mars-Rover «Perseverance» wird Bodenproben auf dem Roten Planeten nehmen, die dann an die Erde zurückgeschickt werden. (Archivbild) - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nasa plant Grosses.
  • Die US-Raumfahrtbehörde will eine Probe vom Mars entnehmen.

Gerade erst hat die US-Raumfahrtbehörde Nasa eine Probe von einem Asteroiden entnommen. Jetzt geht es schon an die nächste grosse Herausforderung: eine Probe vom Mars. Das wäre zwar noch lange hin – gut aufgestellt sei die Nasa dafür aber, bescheinigt nun ein Bericht.

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa in Zusammenarbeit mit der Europäischen Raumfahrtbehörde Esa bereit für die Entnahme einer Probe vom Mars. Und die anschliessende Sendung dieser Probe zur Erde, wie einem Expertenbericht zu entnehmen ist.

nasa
Zwei Astronauten der Nasa nehmen an der Internationalen Raumstation ISS Wartungsarbeiten vor. - Nasa

Nach Jahrzehnten wissenschaftlicher und technischer Fortschritte bei der Erforschung des Mars sei die Nasa nun in einer guten Position, um ein solches Manöver durchzuführen. Dies hiess es in einem am Dienstag (Ortszeit) veröffentlichten Bericht einer von der Nasa eingesetzten Experten-Kommission. Es wäre die erste Probe von einem anderen Planeten, die zur Erde gebracht werden würde.

Nasa: Noch ein weiter Weg bis zum Ziel

Eine Probe vom Mars zur Erde zu bringen sei etwas, was «die Nasa als Mitglied der weltweiten Gemeinschaft tun müsse». Dies sagte Nasa-Chef Jim Bridenstine. «Wir wissen, dass wir Herausforderungen vor uns haben, aber deswegen schauen wir uns das alles genau an. Und deswegen schaffen wir schliesslich die grossen Erfolge.»

Bis dahin wäre es allerdings noch ein weiter Weg: Der im Juli zum Mars aufgebrochene «Perseverance»-Rover hat bereits einen Bohrer und Röhrchen zum Aufbewahren von Proben an Bord. Derzeitiger Plan ist, dass «Perseverance» befüllte Röhrchen auf dem Mars liegen lässt.

Nasa
Eine Trägerrakete mit dem Rover auf dem Weg zur Startrampe. - Nasa

Diese werden von einem von der Esa bereitgestellter «Abhol-Roboter» aufgesammelt und einem von der Nasa entwickelten weiteren Roboter übergeben. Dieser wiederum befördert sie in die Umlaufbahn des Mars. Dort würde wieder ein Raumschiff der Esa übernehmen, das die Proben zurück zur Erde bringen würde. Allerdings nicht vor den 2030er Jahren.

Esa-Direktor: «Grossartige Nachrichten für das Projekt»

Für den Bericht befragte die Kommission seit August Experten von Nasa und Esa sowie aus Industrie und Wissenschaft. Die Ergebnisse des Berichts seien grossartige Nachrichten für das Projekt, sagte David Parker, Esa-Direktor für bemannte Raumfahrt.

Erst im Oktober hatte die Nasa-Sonde «Osiris Rex» bei einem mehrstündigen komplizierten Manöver als erster US-Flugkörper eine Probe von einem Asteroiden entnommen. Die Probe vom Asteroiden Bennu soll in rund drei Jahren zurück zur Erde geschickt werden.

David Parker
Der Esa-Direktor für bemannte Raumfahrt, David Parker. - Esa Television

2005 war die japanische Raumsonde «Hayabusa» auf einem Asteroiden gelandet. Und hatte 2010 die ersten je gesammelten Bodenproben eines solchen Himmelskörpers zur Erde gebracht. Es gab noch weitere Flüge zu Asteroiden – keine weitere Sonde hat bislang jedoch Material zur Erde zurückgebracht.

Der «Perseverance»-Rover der US-Raumfahrtbehörde hatte am Dienstag unterdessen noch genau 100 Tage und 268 Millionen Kilometer vor sich bis zur Landung auf dem Mars, wie die Nasa mitteilte. Am 18. Februar 2021 soll der Rover auf dem Roten Planeten landen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

NachrichtenRaumfahrtNasaErde