Forscher von der Universität Hawaii warnen vor einem möglichen Einschlag des Asteroiden Apophis im Jahr 2068. Wird der Asteroid von Menschenhand abgelenkt?
Asteroid Apophis
Künstlerische Darstellung eines Asteroiden. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Asteroid Apophis könnte 2068 auf die Erde stürzen.
  • Nasa und Esa planen Missionen, mit denen ein Einschlag verhindert werden könnte.

Wieso investieren die Staaten eigentlich Jahr für Jahr viele Milliarden in die Weltraumforschung? Diese Frage dürften sich schon einige gestellt haben. Doch es gibt auch Abseits der Grundlagenforschung konkrete Gründe, Weltraummissionen zu betreiben.

Einer dieser Gründe ist der Asteroid Apophis. Der Himmelskörper, welcher der Erdbahn regelmässig nahe kommt, wurde von Forschern der Universität Hawaii unter die Lupe genommen. Ihre Berechnungen zeigen, dass der Asteroid im Jahr 2068 möglicherweise so nahe kommen könnte, dass er auf die Erde stürzt.

Asteroid Apophis: Einschlag hätte dramatische Konsequenzen

Apophis hat einen Durchmesser von rund 300 Metern und ein Gewicht von etwa 50 Millionen Tonnen. Sollte der Asteroid stürzen, wären die Auswirkungen katastrophal: Riesige Tsunamis, globale Verdunkelung der Atmosphäre, Ernteausfälle, Hungersnöte sind nur ein paar der möglichen Konsequenzen. 2013 gab es im Tscheljabinsk rund 1500 Verletzte – der Asteroid hatte damals nur einen Durchmesser von 19 Metern.

Asteroid Apophis
Unscheinbar und nun nicht mehr gefährlich – auf dem Bild ist Asteroid «Apophis» zu sehen. - University of Hawaii

Man wäre also gut beraten, wenn man das Risiko eines Einschlags verringern kann. Genau damit beschäftigen sich die Weltraumorganisationen Esa und Nasa in einem gemeinsamen Projekt.

So funktionieren die Asteroiden-Abwehr-Missionen

Die einzige Lösung für das Problem eines Asteroideneinschlags wäre, den Himmelskörper auf eine ungefährliche Bahn abzulenken. Genau damit beschäftigen sich die neuen Missionen des AIDA-Programms.

Eine Raumsonde, welche von der Erde aus startet, soll kontrolliert auf dem Asteroiden einschlagen – durch den Impuls des Einschlags würde dieser dann in eine andere Bahn gelenkt.

Erste Versuche mit Sonden sollen in den kommenden Jahren durchgeführt werden. Bis 2068 sollte die Technik dann so ausgereift sein, um auch einen Asteroiden vom Format von Apophis von seiner gefährlichen Bahn abzubringen.

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