Möwen imitieren Essgewohnheiten von Menschen. Sie wählen vorzugsweise Snacks, die Menschen vor ihren Augen essen. Das berichten Forscherinnen und Forscher in einer neuen Studie im Fachblatt «Biology Letters» der Royal Society.
Möwen am Zürichseeufer in Meilen.
Möwen am Zürichseeufer in Meilen. - Nau.ch / Simone Imhof
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Forschenden legten dafür am Strand in Brighton (GB) jeweils eine blaue und eine grüne Chipspackung vor eine Silbermöwe (Larus argentatus).

Sie stellten eine kleine Kamera mit Stativ auf, um die Reaktionen des Vogels zu dokumentieren. Dann packten sie für sich selbst entweder eine grüne oder blaue Packung aus und naschten Chips daraus.

In 95 Prozent der Fälle pickten sich die Möwen die Packung mit derselben Farbe wie die Forscherinnen und Forscher. Sie imitieren demnach die Speisewahl des menschlichen Vorbilds. Solch Schlauheit, die ein Beispiel für artenübergreifenden Informationsaustausch und soziales Lernen ist, sei wahrscheinlich einer der Gründe für den Erfolg von Möwen in von Menschen dominierten Küstengebieten, schrieben die Forscherinnen und Forscher in der Studie: «Durch ihre lange Lebensspanne und vier Jahre Jugendstadien bis zum Erwachsenwerden bieten sich ihnen wohl reichlich Möglichkeiten für soziales Lernen.»

https://doi.org/10.1098/rsbl.2023.0035

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