Mexiko hat seine Bemühungen zur Wiedererlangung eines prachtvollen Kopfschmucks des einstigen Azteken-Herrschers Moctezuma aus Österreich verstärkt.
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Der Kopfschmuck des Moctezuma. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mexiko verlangt einen prachtvollen Azteken-Kopfschmuck von Österreich zurück.
  • Österreich habe die Federkrone komplett für sich vereinnahmt, schreibt Mexikos Präsident.

Mexiko hat seine Bemühungen zur Wiedererlangung eines prachtvollen Kopfschmucks des einstigen Azteken-Herrschers Moctezuma aus Österreich verstärkt. Präsident Andrés Manuel López Obrador erteilte seiner Ehefrau den Auftrag, bei einem Besuch in Wien auf die Rückgabe des wertvollen Objekts zu dringen, wie der Staatschef am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte.

López Obrador bezeichnete die Mission seiner Frau, der Journalistin und Schriftstellerin Beatriz Gutiérrez Müller, jedoch gleichzeitig als «fast unmöglich». Österreich habe die Federkrone komplett für sich vereinnahmt, twitterte er. Der Staatschef veröffentlichte ein Foto, das seine Frau zusammen mit dem österreichischen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen zeigt.

Hunderte Federn von Quetzal-Vogel

Die neue Initiative zur Rückerlangung des historischen Stücks gab López Obrador am Jahrestag der Ankunft des Seefahrers Christoph Kolumbus am 12. Oktober 1492 auf dem amerikanischen Kontinent bekannt. In Mexiko wird dieser Tag in Anerkennung der gemischten indigenen und europäischen Wurzeln der Bevölkerung und Kultur des Landes begangen.

Mexiko bemüht sich schon lange darum, dass Österreich Moctezumas Federkrone restituiert. Conchero-Tänzer und Aktivist Xokonoschtletl Gomora (Bild) gründete 1993 extra eine Vereinigung, deren Zweck die Wiedererlangung des Federschmucks ist. (Archivbild)
Mexiko bemüht sich schon lange darum, dass Österreich Moctezumas Federkrone restituiert. Conchero-Tänzer und Aktivist Xokonoschtletl Gomora (Bild) gründete 1993 extra eine Vereinigung, deren Zweck die Wiedererlangung des Federschmucks ist. (Archivbild) - sda - Keystone/EPA/NELLY SALAS

Die Rückgabe des von Moctezumas Kopfschmuck, der im Weltmuseum Wien ausgestellt ist, fordert Mexiko allerdings bereits seit Jahren. Das Stück besteht aus hunderten Federn des Quetzal-Vogels und ist mit mehr als tausend Goldplättchen besetzt.

Auf welchen genauen Wegen der Kopfschmuck nach Österreich gelangte, ist unklar. Historiker gehen aber davon aus, dass Moctezuma, der von 1502 bis 1520 herrschte, die Federkrone zusammen mit anderen Kostbarkeiten dem spanischen Eroberer Hernán Cortés schenkte und dieser dann den Schmuck an den damaligen Kaiser Karl V. schickte. Der Habsburger herrschte sowohl über Spanien als auch über Österreich.

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