Vor drei Millionen Jahren war es auf der Erde zwischen 1,8 und 3,6 Grad warm. Nun könnte das CO2 wieder zu ähnlichen Klimabedingungen führen.
Ein Eisberg in der Arktis.
Die Temperaturen sollen wegen den Menschen ansteigen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Menschheit erwärmt mit ihrem CO2-Ausstoss laut einer Studie rasant.
  • Dadurch würden zahlreiche Arten verschwinden.

Das Erdklima könnte einer Studie zufolge im Jahr 2030 dem vor drei Millionen Jahren ähneln. Bei gleichbleibendem CO2-Ausstoss könnten auf der Erde 2150 sogar vergleichbare Klimabedingungen herrschen wie bei der Evolution der ersten Säugetiere vor 50 Millionen Jahren.

Der Befund wurde am Montag in einem Bericht der Fachzeitschrift der Nationalen Wissenschaftsakademie der USA (PNAS) veröffentlicht. «Wir steuern auf sehr spektakuläre Veränderungen in extrem kurzer Zeit zu», sagte Klima-Experte Jack Williams von der Universität Wisconsin.

Mitte des Pliozäns vor etwa drei Millionen Jahren herrschte auf der Erde eine Wärmezeit mit trockenem Klima: Nord- und Südamerika waren noch nicht über einen Landweg miteinander verbunden, Grönland war noch nicht vereist und der Meeresspiegel war 18 Meter höher. Die Temperaturen lagen zwischen 1,8 und 3,6 Grad Celsius über denen des aktuellen Zeitalters.

Weil die Eiskappen lange zum Schmelzen brauchen, werde Grönland im kommenden Jahrhundert noch nicht wieder grün werden, sagte Williams der AFP. Auch die Ozeane würden in diesem Zeitraum nicht um 18 Meter ansteigen. Doch die schnelle Wiedererwärmung werde einige Spezies überraschen, die sich über Millionen von Jahren zu ihrer aktuellen Form entwickelt haben. «Zahlreiche Arten werden verschwinden», erklärte der Co-Autor der Studie.

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