Die australische Regierung prognostiziert düstere Aussichten für das Great Barrier Reef. Australien fiel zuletzt jedoch selber mit ihrer Kohlepolitik auf.
Great Barrier Reef
Ein Foto aus dem Mai 2016 zeigt geschädigte Korallen im Great Barrier Reef in Australien. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Australien stuft die Aussichten für das Great Barrier Reef als «sehr schlecht» ein.
  • Zuletzt starben in Teilen des Riffs bis zu 90 Prozent der Korallen.
  • Die Regierung um Scott Morrison zeigte sich zuletzt aber selber kohlefreundlich.

Die australische Regierung stuft die Lage für das Great Barrier Reef in einem Bericht als «sehr schlecht» ein. Dieser Bericht erscheint alle fünf Jahre – die Aussichten waren aber noch nie so negativ. Das berichtet die «Frankfurter Allgemeine».

Klimawandel schadet dem Great Barrier Reef

Nach zahlreichen Zyklonen und Bleichen starben in einigen Bereichen des grössten Riffs der Welt bis zu 90 Prozent der Korallen. Grund für die schlechte Lage ist laut Ian Poiner der Klimawandel in Kombination mit der notwendigen Erholungszeit des Ökosystems. Poiner ist Chef des Verwaltungsrates der Regierungsbehörde für den Marinepark, in dem das Riff liegt.

Der Bericht fordert einerseits globales Handeln, um die Folgen des Klimawandels zu stoppen. Andererseits sollen auf regionaler Ebene die Wasserqualität verbessert werden.

Australien mit kohlefreundlicher Politik

Allerdings ist die australische Regierung um Scott Morrison selber wegen ihrer Umweltpolitik in Kritik geraten. Sie prüft die Verlängerung der Betriebslizenz für ein altes Kohlekraftwerk, obwohl der Betreiber es eigentlich abschalten will.

Zudem erteilte sie eine Genehmigung für eine der weltweit grössten Kohlegruben, wie die «Frankfurter Allgemeine» weiter schreibt.

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