Laut einer unveröffentlichten Studie schützt der Pfizer-Impfstoff weniger gut gegen Omikron. Das Ergebnis ist laut dem Laborleiter aber «besser als erwartbar».
Mikroskop-Aufnahme von Coronaviren. (Archivbild)
Mikroskop-Aufnahme von Coronaviren. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP NIAID-RML
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Vakzin von Pfizer wirkt laut einer unveröffentlichten Studie schlechter gegen Omikron.
  • Gegen Omikron wurde ein Rückgang der Antikörper um 4000% beobachtet.
  • Laut dem Laborleiter handle es sich aber um ein lösbares Problem.

Der Covid-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer bietet offenbar lediglich einen teilweisen Schutz gegen die Omikron-Virusvariante. Diesen Schluss liessen am Dienstag erste Daten aus Südafrika zu.

Die Neutralisierung von Omikron habe im Vergleich zu einem früheren Covid-Stamm «sehr stark abgenommen», erklärte Alex Sigal, Professor am Africa Health Research Institute in Südafrika, auf Basis vorläufiger Ergebnisse am Dienstag im Kurznachrichtendienst Twitter.

Das Labor habe Blut von zwölf Personen untersucht, die mit dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer geimpft sind, hiess es in der auf der Website des Labors veröffentlichten Studie. Dabei sei ein 41-facher Rückgang der neutralisierenden Antikörper gegen die Omikron-Variante beobachtet worden. Die vorläufigen Daten wurden noch nicht von Fachkollegen geprüft.

Laborleiter: Lösbares Problem

Sigal wertete die ersten Erkenntnisse allerdings positiv. «Das war besser, als ich von Omikron erwartet hatte», erklärte er auf Twitter. Die Tatsache, dass die Virusvariante immer noch den bereits bekannten ACE2-Rezeptor als Eintrittspforte nutze, und der Schutz nicht vollständig umgangen werde, bedeute, dass es sich um ein lösbares Problem handle. Aussagen zum möglichen klinischen Verlauf der Virusvariante waren anhand der Daten nicht möglich.

Biontech-Chef Ugur Sahin ging am Dienstag davon aus, dass eigene Daten zur Wirksamkeit des Vakzins gegen die Omikron-Variante am Mittwoch oder Donnerstag vorliegen könnten. Das sagt Sahin dem Sender NBC News.

Es gibt auch noch keine aussagekräftigen Studien darüber, wie sich die Impfstoffe von Moderna, Johnson & Johnson und anderen Arzneimittelherstellern gegen die neue Variante verhalten.

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