KI revolutioniert Diagnose von Krebs
KI verbessert die Früherkennung von Krebs enorm. Bilderkennung und molekulare Analysen helfen bei präzisen Diagnosen verschiedener Krebsarten.

In Österreich sterben jährlich rund 45'000 Menschen an Krebs, der zweithäufigsten Todesursache. Die Heilungschancen steigen mit einer frühen Diagnose.
So berichtet es «future zone».
Bei der Früherkennung von Krebs hilfreich
KI ermöglicht nun genau das: Sie kann Tumore in Bilddaten bereits in einem sehr frühen Stadium sichtbar machen, sagt Georg Langs von der MedUni Wien.
Bildgebende Verfahren wie Mammografie, CT und MRT liefern dabei Daten, welche KI-Modelle mit ihren hohen Kapazitäten zur Mustererkennung auswerten. So erkennen sie feine Texturen und Zellwachstum besser als das menschliche Auge.
Ein Beispiel ist die MRT-Spektroskopie, bei der KI den Zeitaufwand von Stunden auf Minuten verkürzt.
Neues KI-Modell erkennt 170 Krebsarten
Ein leistungsstarkes KI-Modell namens CrossNN der Charité Berlin identifiziert mehr als 170 Krebsarten mit knapp 98 Prozent Genauigkeit. Dies gelingt ihm laut der «Bild» anhand epigenetischer Fingerabdrücke im Tumorgewebe oder Nervenwasser.
Das Modell ist besonders nützlich, wenn Gewebeproben riskant sind. So konnte etwa ein Hirnlymphom schnell und sicher erkannt werden.
Dieses Verfahren wurde an über 5000 Tumoren validiert und gilt als wegweisend in der personalisierten Krebsmedizin.
KI soll Ärzte nicht ersetzen
Zudem unterstützt das steirische Startup AIgnostikum mit seinem KI-System RAIDAS Radiologinnen bei Brust- und Prostatakrebs. Dabei werden Befunde laut «future zone» dreidimensional bewertet und als Zweitmeinung die Diagnosequalität erhöht.
Laut Experten soll KI aber Ärzte lediglich ergänzen, nicht ersetzen. Insgesamt zeigen Studien und Praxisbeispiele, dass KI die Früherkennung von Krebs entscheidend verbessert.
Zudem kann KI die Therapiechancen der Patientinnen und Patienten deutlich anheben. Die Zukunft der Diagnostik liegt in der intelligenten Zusammenarbeit von Mensch und Maschine, wie mehrere Quellen aus Europa bestätigen.