Weisses Haus verteidigt Begnadigung von Honduras Ex-Präsident
Juan Orlando Hernández wurde von den USA begnadigt. Grund dafür sei eine unfaire Behandlung von Hernández durch Ex-US-Präsident Joe Biden.

Das Weisse Haus hat die von Präsident Donald Trump angekündigte Begnadigung des in den USA wegen Drogenhandels einsitzenden Ex-Präsidenten von Honduras, Juan Orlando Hernández, verteidigt. Auf die Frage, warum die Trump-Regierung ihr Vorgehen gegen Venezuela mit Drogenvorwürfen gegen Präsident Nicolás Maduro begründe, und auf der anderen Seite einen verurteilten Drogendealer freilasse, sagte Sprecherin Karoline Leavitt, Hernández sei von der Biden-Regierung unfair behandelt worden.
Dies sei eindeutig eine von Präsident Joe Biden angeordnete Strafverfolgung gewesen, und die Menschen in Honduras hätten Trump gegenüber betont, dass Hernández hereingelegt worden sei, sagte Leavitt. Hernández habe auch erklärt, dass praktisch keine unabhängigen Beweise vorgelegt worden seien, und ein Grossteil seiner Verurteilung auf Aussagen von geständigen Kriminellen beruhte. Leavitt bestritt auch, dass die Begnadigung die Botschaft der Regierung im Kampf gegen Drogen untergrabe.
Hernández war zwischen 2014 und 2022 Präsident von Honduras. Kurz nach Ende seiner Amtszeit wurde er an die USA ausgeliefert. Der Anklage zufolge soll er Honduras zum «Drogen-Staat» gemacht haben. Der konservative Politiker soll Drogenschmugglern – darunter auch dem auch in den USA in Haft sitzenden mexikanischen Ex-Kartellchef Joaquín «El Chapo» Guzmán – geholfen haben, Hunderttausende Kilogramm Kokain in Richtung USA zu schleusen.
Das US-Justizministerium hatte nach der Verurteilung des Ex-Präsidenten zu 45 Jahren Haft geschrieben, als Präsident von Honduras habe Hernández seine Macht missbraucht, um eine der grössten und gewalttätigsten Verschwörungen im Bereich des Drogenhandels weltweit zu unterstützen.










