Keine Erdbeben-Ereignisse beim Geothermie-Projekt in Haute-Sorne JU
Beim Geothermie-Projekt in Haute-Sorne wurden laut Geo-Energie Suisse und Jura keine Erdbeben festgestellt, jedoch eine Mikroseismizität registriert.

Tests haben keine Erdbeben-Ereignisse beim Geothermie-Projekt im jurassischen Haute-Sorne aufgezeigt. Wie die Unternehmen Geo-Energie Suisse und Jura am Mittwoch bekanntgaben, registrierten sie aber wie erwartet eine «Mikroseismizität».
Damit seien alle Ziele der sogenannten Stimulationstests für den Tiefengeothermie-Standort erreicht, hiess es weiter.
Diese Tests dienten dazu, die Reaktion des Gesteins auf die Einleitung von Wasser unter Druck in die Risse zu untersuchen und damit das Erdbebenrisiko besser quantifizieren zu können.
Der Schweizerische Erdbebendienst in Zürich konnte nur vier Erschütterungen bei der Einleitung durch die Oberfläche feststellen und lokalisieren. Die stärkste Erschütterung betrug 0,3 Mlhc (Lokalbeben-Magnitude), wie es im Communiqué hiess.
Geo-Energie Suisse prüft Fortsetzung des Projekts
Der nächste Schritt besteht in einer Analyse der gesammelten Daten, um das geologische Modell und die Risikostudien zu aktualisieren. Geo-Energie Suisse wird prüfen, ob das Projekt fortgesetzt werden kann.
Die Tests fanden in etwa 3800 Metern Tiefe statt. Das vom Bund unterstützte Energievorhaben, das mehr als 6000 Haushalte mit Strom versorgen soll, kann nur weitergeführt, wenn alle Sicherheitsanforderungen erfüllt sind. In den kommenden Monaten werden die operativen Aktivitäten auf Wartungsarbeiten beschränkt sein.
Teile der jurassischen Bevölkerung und der Politik haben sich aufgrund von Bedenken zur Umwelt und zum Erdbebenrisiko besorgt geäussert. So kam es etwa vergangenes Jahr zu Protestaktionen bei der Bohrstelle.