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Erdbeben, Armut, Konflikte: Stadt unterstützt Krisenregionen

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Zürich,

Vor dem Hintergrund der Krisen in Syrien, in Haiti, in Myanmar und in Gaza hat der Stadtrat beschlossen, sechs humanitäre Projekte zu unterstützen.

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Erdbeben-Schäden in Syrien. - AFP

Im Rahmen der humanitären Hilfe hat der Stadtrat Beiträge an sechs Projekte in vier verschiedenen Krisengebieten beschlossen. Die Gesamthöhe beträgt 860'000 Franken, wie die Stadt Zürich mitteilt.

Syrien: Unterstützung für erdbebenbetroffene Menschen

In den Jahren 2023 und 2024 erschütterten zwei starke Erdbeben den Nordwesten Syriens. Die ohnehin prekäre Lage der Bevölkerung, geprägt von über vierzehn Jahren Konflikt, wurde durch die Naturkatastrophe weiter verschärft.

Infrastruktur, Wohnraum und Versorgungswege wurden schwer beschädigt, Millionen Menschen leben als Binnenvertriebene unter notdürftigen Bedingungen. Besonders Kinder sind stark von den Folgen der anhaltenden Krisen betroffen.

Die Stadt Zürich unterstützt ein Hilfsprojekt von «Solidar Suisse» mit 150'000 Franken, um Familien sichere Unterkünfte, wiederhergestellte Infrastruktur sowie psychosoziale Unterstützung für Kinder bereitzustellen.

Haiti: Unterstützung für armuts- und krisenbetroffene Menschen

Die humanitäre Krise in Haiti, geprägt von Gewalt, politischer Instabilität und wiederkehrenden Naturkatastrophen, verschärft die Lebensbedingungen und führt zu akuter Ernährungsunsicherheit.

Angesichts des Bedarfs und der langanhaltenden, oft vergessenen Krise in Haiti leistet die Stadt Zürich einen Beitrag von 150'000 Franken an Helvetas, um besonders gefährdete Haushalte direkt zu unterstützen.

Den betroffenen Familien werden Bargeldhilfe und Ziegen bereitgestellt, ergänzt durch Schulungen zu Pflege und Zucht, um die Lebensgrundlagen der Familien nachhaltig zu stärken.

Myanmar: Unterstützung für erdbeben- und konfliktbetroffene Menschen

Myanmar befindet sich seit dem Militärputsch 2021 in einer tiefen politischen, sozialen, wirtschaftlichen und humanitären Krise. Über 3,5 Millionen Menschen gelten als Binnenvertriebene.

Ein starkes Erdbeben im März 2025 zerstörte Infrastrukturen und verschärfte die Lage zusätzlich. Deshalb unterstützt die Stadt Zürich zwei Hilfsprojekte vor Ort. Insgesamt stellt sie dafür 260'000 Franken zur Verfügung.

110'000 Franken gehen an Swissaid, um Haushalte in abgelegenen Dörfern, die besonders vom Erdbeben betroffen sind, mit Bargeld und Hilfsgüter wie Zelten, Matratzen, Decken, Solarlampen, Moskitonetzen und Wasserfiltern zu versorgen.

150'000 Franken erhält die Heilsarmee für die Versorgung notleidender Familien mit Medikamenten, medizinischer Ausrüstung, Grundnahrungsmitteln sowie weiteren dringend benötigten Hilfsgütern.

Gaza: Unterstützung für die notleidende Bevölkerung

Am 7. Oktober 2023 griff die Terrororganisation Hamas Israel an. Sie tötete rund 1200 Menschen und nahm rund 250 Personen als Geiseln. Als Reaktion auf den Terrorakt der Hamas startete die israelische Armee eine Militäroperation im Gazastreifen.

Während zweier Jahre war die Bevölkerung im Gazastreifen schweren militärischen Angriffen ausgesetzt. Trotz des am 10. Oktober 2025 eintretenden Waffenstillstands bleibt die humanitäre Lage für rund 2,1 Millionen Menschen äusserst kritisch.

Aufgrund der bestehenden Notlage im Gazastreifen unterstützt die Stadt Zürich zwei Hilfsprojekte mit insgesamt 300'000 Franken: 200'000 Franken gehen an «Save the Children», um Kinder und Familien mit medizinischer Versorgung, Nahrung, sauberem Wasser, Schutz und Bildung zu unterstützen.

100'000 Franken gehen an «Frieda» für ein Projekt mit dem Ziel Frauen, Kinder und Familien zu befähigen, psychologische Traumata zu verarbeiten, ihre Resilienz zu stärken und einen Beitrag zur Verringerung von geschlechtsspezifischer Gewalt zu leisten.

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