Israelische Raumsonde «Beresheet» auf dem Weg zum Mond

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USA,

Auch Israel macht sich zu den Sternen auf: Am US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida ist eine Rakete mit der ersten israelischen Mondsonde gestartet.

«Beresheet»
«Beresheet» - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Landung für den 11. April geplant.

Die Falcon-9-Rakete des Weltraumunternehmens SpaceX hob am Donnerstagabend (Ortszeit) ab. Sie brachte die israelische Sonde «Beresheet» in eine Erdumlaufbahn. Die Sonde wird sich dann auf ihre siebenwöchige Reise zum Mond machen und soll dort am 11. April landen.

«Beresheet» (deutsch etwa: Schöpfungsgeschichte) ist ein privates Projekt und wird von der Organisation SpaceIL vorangetrieben. «Beresheet» wäre damit nicht nur die erste israelische Sonde, sondern das erste private Weltraumgefährt überhaupt, das auf dem Mond landet. Die Mission kostet rund 100 Millionen Dollar.

Die Sonde hat zwar ein wissenschaftliches Gerät zur Messung des Magnetfeldes des Mondes; Hauptziel der Mission ist aber die Mondlandung als solche. Eine Mondlandung ist bislang nur den USA, Russland und China gelungen. Das Projekt hat deswegen starken Symbolcharakter für Israel. Eine Kapsel an Bord der Sonde enthält CDs mit Kinderbildern, israelischen Symbolen, Erinnerungen eines Holocaust-Überlebenden und einer Bibel.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verfolgte den Start im Kontrollzentrum der israelischen Raumfahrtbehörde IAI. «Das ist ein stolzer Moment», hiess es anschliessend in einer Erklärung seines Büros. Angesichts der Grösse Israels sei dessen Beitrag riesig: «Wir sind Giganten.» Die Mission sei ein «grosser Schritt für Israel» und ein «riesiger für die israelische Technologie».

Die Falcon-9-Rakete trug zudem einen indonesischen Satelliten und einen wissenschaftlichen Satelliten der US-Luftwaffe ins All.

Das «Beresheet»-Projekt hatte mit der Ausschreibung des mit 30 Millionen Dollar dotierten Google Lunar XPrize im Jahr 2010 begonnen. Der Preis sollte Forscher ermutigen, kostengünstige Mondmissionen zu entwickeln. Bis zum Auslaufen der in dem Preis festgelegten Frist im vergangenen März gelang zwar keinem der Bewerber eine Mondlandung, doch die israelischen Forscher setzten ihre Arbeit fort.

Nach der Landung einer chinesischen Sonde auf der «Rückseite» des Mondes im Januar will noch in diesem Jahr auch Indien in den Reigen der Länder mit einer erfolgreichen Mondmission einsteigen und eine Sonde zum Erdtrabanten schicken. Es wäre das fünfte Land. Japan plant eine Mission für die Jahre 2020 oder 2021.

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