Dass in der Schweiz Generika fast doppelt so teuer ist wie im Ausland, ist nicht neu. Das ist so geblieben, zeigt der zehnte Medikamentenpreisvergleich.
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Dass Generika in der Schweiz noch immer beinahe doppelt so teuer ist wie im Ausland, zeigt ein Medikamentenpreisvergleich. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Santésuisse und Interpharma haben ihren zehnten Medikamentenpreisvergleich veröffentlicht.
  • Generika sind in der Schweiz 48 Prozent teurer als im Ausland.
  • Originalpräparate kosten rund 7 Prozent mehr.

In der Schweiz sind Medikamente teurer als im Ausland. Dies teilten Santésuissse und Interpharma am Dienstag mit. Verglichen wurden Schweizer Medikamentenpreise mit den Preisen in neun europäischen Ländern. Der Preisvergleich wurde zum zehnten Mal durchgeführt.

In der Schweiz kaum Preis-Verbesserung bei Generika

Dass in der Schweiz Generika fast doppelt so teuer sind wie im Ausland, ist nicht neu. Es gab kaum eine Verbesserung: Die Preisdifferenz verharrt bei 48 Prozent, nach 52 Prozent beim letzten Vergleich.

Auch der Preisunterschied für die verglichenen 250 patentabgelaufenen Originialpräparate sank im Vergleich zum Vorjahr. Im Februar 2019 lag er noch bei 14 Prozent.

Auch patentgeschützte Medikamente teurer

Die 250 umsatzstärksten patentgeschützten Medikamente waren im April 2019 in der Schweiz rund 7 Prozent teurer als im Ausland. Dies bei einem Wechselkurs von 1,11 Franken pro Euro.

Bei einem Wechselkurs von 1,15 lag der Preisunterschied bei 5 Prozent. Vor einem Jahr waren dieselben Medikamente noch 9 Prozent teurer gewesen – bei einem Wechselkurs von 1,09.

Doch was sind die wichtigsten Gründe für die sinkenden Preise der Originalpräparate? Gemäss Interpharma und Santésuisse sind es einerseits die Wechselkursentwicklung und die regelmässigen Preisüberprüfungsrunden durch das Bundesamt für Gesundheit (BAG). Durch Preissenkungen seien 2017/2018 rund 325 Millionen Franken eingespart worden.

Gemäss Santésuisse-Direktorin Verena Nold liessen sich hier ohne Qualitätsverlust noch mehrere hundert Millionen Franken sparen. Sie fordert deshalb das Referenzpreissystem.

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