Im Juni 2020 wurde in der Arktis ein neuer Temperaturrekord gemessen. Die 38 Grad im russischen Werchojansk wurde nun offiziell anerkannt.
Arktis
Zur Arktis gehören Gebiete nördlich des Polarkreises bei 66.5° Nord. - Getty
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Arktis wurde im Sommer 2020 ein neuer Hitzerekord gemessen.
  • Die 38 Grad im russischen Werchojansk wurden nun offiziell anerkannt.

Es ist eine unglaubliche Zahl: 38 Grad wurden im Juni 2020 während einer extrem Hitzewelle in der Arktis gemessen. Es sind Temperaturen, die man so eher in einer Wüste vermuten würde, aber damals im russischen Werchojansk der Fall waren.

Neuer Temperaturrekord in der Arktis. Machen Sie sich sorgen um die Umwelt?

Für die Gegend ist es ein neuer Hitzerekord, der nun offiziell von der Weltorganisation für Meteorologie anerkannt wurde.

Zum Vergleich: Mit 38 Grad wäre man auch bei uns in der Schweiz in den Top 10 der Hitzerekorde. Die wärmste je gemessene Temperatur stammt aus dem Hitzesommer 2003: 40,5 Grad waren es in Grono im Bündnertal Misox. Der Wert wurde damals sogar von 41,5 Grad herunterkorrigiert, weil er auf einem felsigen Südhang gemessen wurde.

Zur Arktis gehören Gebiete nördlich des Polarkreises bei 66.5° Nord. Werchojansk, eine Kleinstadt, die weit vom Meer entfernt liegt, hat recht warme Sommer und sehr kalte Winter. So liegt die dort tiefste je gemessene Temperatur laut «SRF» bei -67,8 Grad. Das ist ebenfalls ein Rekord für bewohnte Gebiete.

Arktis
Die Karte zeigt die arktische Polarregion um den Nordpol der Erde. - Getty

Im Zusammenhang mit dem Klimawandel ist es laut «SRF» nicht überraschend, dass in der Arktis Hitzerekorde gemessen werden. Die russische Arktis erwärmt sich demnach mehr als doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt. Das heisst: Bei einer globalen Erwärmung von 2 Grad würde man dort 5 Grad erwarten. Diese Zahlen stammen vom Weltklimarat.

Arktis
In der russischen Arktis wurde im Sommer 2020 ein neuer Hitzerekord von 38 Grad aufgestellt. - Twitter

Ein Grund für diese Entwicklung ist demnach der Rückgang von Schnee und Eis, welche Sonnenstrahlung reflektieren könnten. Andererseits sammelt sich die zusätzliche Wärme in der Arktis in Bodennähe, weil es kaum Austausch zwischen hohen und tiefen Luftschichten gibt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

KlimawandelSRF