Der Klimawandel macht sich in Grönland deutlich bemerkbar: Insgesamt sind dort in den letzten 20 Jahren Billionen an Tonnen von Eis geschmolzen.
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In Grönland schmilzt das Eis derzeit schnell. - POOL/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die grönländischen Gletscher ziehen sich bis zu 7-mal schneller zurück als vor 25 Jahren.
  • In den letzten zwei Jahrzehnten hat das Eisschild rund 4,7 Billionen Tonnen Eis verloren.
  • Zurückzuführen ist die Entwicklung auf die Erwärmung des Arktischen Ozeans.

Der Grönländische Eisschild hat in den vergangenen 20 Jahren 4,7 Billionen Tonnen Eis verloren. Damit liess es den Meeresspiegel um 1,2 Zentimeter ansteigen. Mit den 4700 Kubikkilometern verlorenem Schmelzwasser liesse sich die gesamte Fläche der USA einen halben Meter unter Wasser setzen.

Besonders stark schmelze der Eisschild an den Küsten des dänischen Selbstverwaltungsgebiets Grönland. Das heisst es in einer Studie, die auf Daten des amerikanisch-deutschen Satellitenprogramms «Grace» basiert.

Insbesondere die Westküste Grönlands sei betroffen, teilte Polar Portal, die Dachorganisation dänischer Arktisforschungsinstitute, mit.

Erderwärmung in Grönland alarmierend

Eine von der US-Raumfahrtbehörde Nasa veröffentlichte Studie führt die beschleunigte Eisschmelze in Küstennähe auf die Erwärmung des Arktischen Ozeans zurück. In der Arktis ist die Erderwärmung besonders alarmierend. In den vergangenen Jahrzehnten schritt sie laut neuesten Erkenntnissen drei bis vier Mal so schnell voran wie im weltweiten Durchschnitt.

Laut der Nasa-Studie ziehen sich die grönländischen Gletscher mittlerweile sechs bis sieben Mal schneller zurück als noch vor 25 Jahren. Die Eisschmelze in Grönland ist derzeit der Hauptfaktor für den Anstieg der Ozeane. Laut Klimaforschern enthält der Grönländische Eisschild genug gefrorenes Wasser, um die Pegel der Ozeane über sieben Meter ansteigen zu lassen.

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