Eine neue Studie, an der auch die Lausanner EPFL beteiligt war zeigt, dass die Versprechen beim Glasgow-Abkommen die Klimaerwärmung unter zwei Grad halten kann.
Die Energiegewinnung durch Kohle ist der grösste Einzelfaktor bei der Klimaerwärmung. Foto: Mark Baker/AP/dpa
Die Energiegewinnung durch Kohle ist der grösste Einzelfaktor bei der Klimaerwärmung. Foto: Mark Baker/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Glasgow-Abkommen kann die Erwärmung unter zwei Grad halten.
  • Eine neue Studie zeigt, dass für 1,5 Grad weitere Anstrengungen nötig wären.
  • Auch Schweizer Forscher waren an den Untersuchungen beteiligt.

Eine Klimaerwärmung von über zwei Grad kann laut einer neuen internationalen Studie mit aktuellen Klima-Zusagen vermieden werden. Um die Klimaerwärmung unter 1,5 Grad zu halten, wären demnach aber weitere Anstrengungen notwendig.

Das Forschungsteam hat die Zusagen untersucht, die 120 Länder 2021 an der Klimakonferenz in Glasgow (COP 26) gemacht haben. Dies teilte die an der Studie beteiligte Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL) am Mittwoch mit.

Wissenschaftler zeigen drei Szenarien

Die Resultate wurden im Fachblatt «Nature Climate Change» veröffentlicht. Neben dem Schweizer Forscher waren auch Forschende aus Spanien, Griechenland, Grossbritannien, Norwegen und Österreich beteiligt.

Die Ergebnisse der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler umfassen drei verschiedene Szenarien. Würden Länder ihre frühere Klimapolitik weiter verfolgen, ist laut der Studie eine Erwärmung um 2,1 bis 2,4 Grad zu erwarten.

Im zweiten Szenario würde der Temperaturanstieg mit 2,0 bis 2,2 Grad etwas geringer ausfallen. Dies, wenn Länder die in Glasgow vereinbarten neuen Klimaziele bis 2030 verfolgen.

Wenn die Länder auch ihre längerfristigen Netto-Null-Ziele erreichen, erwarten die Forscherinnen und Forscher einen Temperaturanstieg von unter zwei Grad.

Schätzung mit Simulationen

Um zu diesen Ergebnissen zu gelangen, haben Forschende in neuen Simulationen abgeschätzt, wie sich das Einhalten der Pläne der Länder bis zum Ende des Jahrhunderts auswirken könnte.

Wie die Forschenden allerdings in der Studie einräumen, ist vielfach offen, ob solche Reduktionen wirtschaftlich, gesellschaftspolitisch und technisch umsetzbar sind.

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