Sextortion ist gemäss einer Studie im Sport allgegenwärtig
Sextortion ist im Sport allgegenwärtig und betrifft Athletinnen und Athleten unabhängig von ihrem Professionalisierungsgrad, wie eine Studie zeigt.

Sextortion ist im Sport allgegenwärtig. Dabei kommt es bei dieser Form der Erpressung oder der sexuellen Nötigung zwischen Trainer und Athletin oder Athlet nicht auf den Grad der Professionalität an, wie eine Studie zeigt.
Allein aufgrund des Machtverhältnisses der Trainer gegenüber den Athletinnen und Athleten könnten solche Straftatbestände auftreten, heisst es in einer im Fachjournal «Crime, Law and Social Change» veröffentlichten Studie. Über diese berichteten die Westschweizer Zeitungen «Tribune de Genève» und «24 heures» am Dienstag zuerst.
Sextortion in internationaler Studie
In der auf den Angaben von 478 Sportlerinnen und Sportlern aus 49 Ländern basierenden Studie gaben 96 Befragte an, mindestens einmal Sextortion erlebt zu haben. Sie akzeptierten demnach entsprechende Handlungen im Gegenzug für Privilegien oder wahrzunehmende Chancen.
Die Autorinnen Whitney Bragnolo und Yanei Lezam schrieben, dass die überwiegende Mehrzahl der untersuchten Sportarten von derartigen Praktiken betroffen sei. Auch gelte das für die Nationalitäten und das Niveau der Ausbildung. 45 Prozent der Befragten sagten, es sei sehr wahrscheinlich oder gar sicher, dass Autoritätspersonen ihre Position ausnützen, um sexuelle Gefälligkeiten zu erhalten.