Schwarze Löcher begeistern sowohl für Wissenschaftler als auch für Science-Fiction-Fans. Nun hat die NASA eine solche Simulation entwickelt.
Schwarzes Loch nasa
Diese Illustration zeigt ein schwarzes Loch. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Schwarze Löcher ziehen alles in ihrer Umgebung an und verschlucken es.
  • Nun haben Nasa-Forscher eine Simulation dieses Ereignis erschaffen.
  • Die Simulation wurde vom Supercomputer «Discover» erstellt.
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Die Faszination für schwarze Löcher, die alles in ihrer Nähe unwiderruflich anziehen und verschlingen, ist enorm. Dieses Interesse teilen auch die NASA-Wissenschaftler Jeremy Schnittman und Brian Powell: Diese haben eine Simulation entwickelt, die den Sturz in eines dieser beeindruckenden kosmischen Objekte darstellt.

In dieser Simulation, über die unter anderem die „Frankfurter Rundschau“ berichtet, stürzt eine Kamera in ein supermassives Schwarzes Loch. Und zwar mit einer Masse von 4,3 Millionen Sonnen. Der Ereignishorizont, also der Bereich, in dem die Gravitationskraft des Objekts wirksam ist, misst einen Durchmesser von 25 Millionen Kilometern.

Die Nasa simuliert den Sturz in ein schwarzes Loch.

Mit der Annäherung an das schwarze Loch erreicht die Kamera beinahe Lichtgeschwindigkeit. Zugleich krümmt das schwarze Loch den Forschern zufolge die Raumzeit und sorgt so für Verzerrungen.

Wissenschaftler Schnittman erklärt hierzu: «Sobald die Kamera den Horizont überquert, ist ihre Zerstörung durch Spaghettifizierung nur noch 12,8 Sekunden entfernt. Von dort aus sind es nur noch 128'000 Kilometer bis zur Singularität.»

Schwarzes Loch wurde durch Supercomputer berechnet

Ihn erreichten oft Fragen, so der Astrophysiker, wie es sei, in ein schwarzes Loch zu fallen. Ihm selbst helfe die Simulation, «die Mathematik der Relativitätstheorie mit den tatsächlichen Konsequenzen im realen Universum zu verbinden».

Erstellt wurde die Simulation auf dem Nasa-Computer «Discover» im Nasa Center for Climate Simulation im US-Bundesstaat Maryland. Den Forschern zufolge habe der Computer hierfür fünf Tage lang 0,3 Prozent seiner Leistung aufgewandt. An einem gängigen Laptop, so die Nasa, würde die Berechnung über ein Jahrzehnt dauern.

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